Montag, 23. November 2015

Radio-Geschichte. 23. November

Der 23. November in der Geschichte des Radios:

Am 23. November 1869 wurde der dänische Physiker, Ingenieur und Hörfunkpionier Valdemar Poulsen geboren. Er ist der Erfinder des Telegraphons und begründete damit den Magnetton. Das Telegraphon ist der Vorläufer aller Tonbandgeräte und Kassettenrekorder.

Poulsen meldete sein Patent für das Telegraphon 1898 an. Auf der Pariser Weltausstellung von 1900 gewann er damit den Grand Prix, einen Preis, der an die beste Erfindung vergeben wurde. Auf der Pariser Weltausstellung nahm Poulsen auch die Stimme des Kaisers Franz Joseph von Österreich-Ungarn auf; die Aufnahme ist bis heute erhalten geblieben und kann hier nachgehört werden.

Paulsen erfand 1903 den  Lichtbogensender. Damit gelang ihm ebenso wie R. A. Fessenden mit einem Maschinensender, die weltweit erste drahtlose Übertragung von Tönen, was von beiden eine Pionierleistung sowohl für die Funktechnik wie die Entwicklung des Hörfunks war.


Weitere Ereignisse aus der Radiogeschichte:

Am 23. November 1923 eröffnete die Rundfunkgesellschaft "Broadcasters Sydney Ltd." die erste australische Radiostation "2SB" (später umbenannt in "2BL". Die Sendelizenz vergab damals die Postbehörde.

Am 23. November 1963 strahlte der "Norddeutsche Rundfunk" in seinem dritten Radioprogramm die erste Stereo-Versuchssendung aus.
Mit dem Begriff Stereophonie werden Techniken bezeichnet, die mit Hilfe von zwei oder mehr Schallquellen einen räumlichen Schalleindruck beim natürlichen Hören erzeugen.
Eine Stereoanlage war in den frühen 1960er Jahren ein Statussymbol.

Am 23. November 1964 verhängte die British Broadcasting Corporation (BBC) ein Sendeverbot über die Rockgruppe "The Rolling Stones" nachdem sich die Band zu wichtigen Shows zweimal verspätet hatte. Die davon betroffenen Sendungen hätten über das Gesamtnetzwerk verbreitet werden sollen.

Am 23. November 1978 begann BBC Radio Scotland zu senden und ersetzte damit BBC Radio 4, das schon seit 1974 als "Radio Scotland" bezeichnet wurde.

Am 23. November 1978 um ein Uhr nachts (MEZ) trat der neue Genfer Wellenplan für die Lang- und Mittelwellensender in Europa, Afrika, Asien und Australien in Kraft. Er ersetzte den ersten Wellenplan von 1926 und ist mit kleinen Modifikationen durch gegenseitige Koordinierungen bis heute gültig.
Der Genfer Wellenplan wurde nötig, da es durch die Vielzahl der Sender in diesen Frequenzbereichen zu immer mehr gegenseitigen Störungen kam.
Für den Langwellenbereich wurde eine gesonderte Umstellungsregelung getroffen, da in diesem Frequenzbereich auch andere Funkdienste Nutzungsrechte besitzen und diesen Zeit eingeräumt werden musste, ihre Sendefrequenzen anzupassen. Die Umstellung erfolgte später und in drei Abschnitten: 148,5 bis 193,5 kHz am 1. Februar 1986, 193,5 bis 238,5 kHz am 1. Februar 1988, 238,5 bis 283,5 kHz am 1. Februar 1990.

Der Genfer Wellenplan für den UKW-Bereich wurde 1984 ausgearbeitet und trat am 1. Juli 1987 in Kraft; er ersetzte das Stockholmer Abkommen von 1961.

Nekrolog:

Am 23. November 2004 starb der US-amerikanische Pionier der Sport-Talkshows Pete Franklin im Alter von 76 Jahren. Franklin arbeitete in Cleveland, New York und zuletzt beim Sender KNBR, San Francisco.


Quellen:

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