Luftaufnahme der
Dealey Plaza mit
dem Fahrtweg der
Präsidentenlimousine
|
Gegen 12:30 Uhr
wurde John F. Kennedy auf einer Wahlkampfreise an der Dealey Plaza, einem Platz
in Dallas, Texas, mit mehreren Gewehrschüssen während einer Fahrt im offenen
Wagen durch die Innenstadt von Dallas ermordet.
Viele Amerikaner
verließen ihre Arbeitsstelle, um am Radio oder Fernseher die Berichterstattung
über das Attentat zu verfolgen. Kirchenglocken läuteten im ganzen Land, die
Spiele im American Football, die wie an jedem Wochenende überall stattfanden,
wurden abgebrochen. Das Boston Symphony Orchestra änderte mitten in einem
Konzert das Programm und spielte einen Trauermarsch. Alle Theater-Vorstellungen
am Broadway wurden abgesagt, abends erloschen die Reklamelichter am Times
Square in New York.
Knapp eineinhalb
Stunden nach dem Attentat wurde ein mutmaßlicher Verdächtiger namens Lee Harvey
Oswald verhaftet und dann der Öffentlichkeit präsentiert. Zwei Tage später
sollte Oswald in das Staatsgefängnis von Dallas überführt werden. Dabei wurde
Oswald vom Nachtclubbesitzer Jack Ruby im Keller des Polizeigebäudes
erschossen, noch bevor es zu einer Anklage oder einem Gerichtsprozess kommen
konnte.
An der Trauerfeier
für Kennedy am 25. November 1963 nahm nach einer Schätzung der New York Times
eine knappe Million Menschen teil, darunter auch noch seine damals 98-jährige
Großmutter mütterlicherseits. Kennedy wurde auf dem Nationalfriedhof Arlington beigesetzt.
Die Trauerfeier war ein weltweites Medienereignis.
Foto: Dealey
Plaza (annotated), from Warren Commission report [Public domain], via Wikimedia
Commons.
Geburtstage:
Am 22. November 1860 wurde der amerikanische Erfinder und Melonenfarmer Nathan Stubblefield geboren. Am 1. Januar 1902 führte er in Pennsylvania zum ersten Mal öffentlich die Möglichkeiten des Radios vor. Er erhielt unter anderem 1908 das US-Patent für das erste drahtlose Telefon und gründete damit verbunden den wahrscheinlich weltweit ersten Mobilfunkanbieter namens Wireless Telephone Company of America.
Foto: Nathan B. Stubblefield Collection at Murray State
University (Public Domain).
Am 22. November 1940 wurde der deutsche Komponist, Bandleader, Sänger und Arrangeur
Frank Duval geboren.
1965
entdeckte der Regisseur Heinz-Günter Stamm Duvals Kompositionstalent und engagierte ihn für
das Hörspiel Fräulein Julie. Fortan vertraute ihm der Bayerische Rundfunk seine großen Musicalproduktionen an und
beauftragte ihn mit der musikalischen Untermalung ganzer Hörspielreihen, so
z. B. für die Kultreihe Per Anhalter durch
die Galaxis nach Douglas Adams; aber auch Hörspiele nach Vorlagen von Otfried Preußler und Michael Ende befinden
sich in Duvals Werkeverzeichnis.
Seine
melancholische Balladen und Sound-Kreationen bescherten Duval eine weltweite
Fangemeinde. Sein erster deutscher Nummer-1-Hit Angel
of Mine (aus der Derrick-Folge Dem
Mörder eine Kerze vom 21. November
1980 verkaufte sich zum Beispiel allein in Brasilien 750.000 Mal. Von 1980 bis
1986 hatte Duval zudem weitere große Hitparaden-Erfolge,
u. a. mit Face to Face, Liebe
und Tod oder Give
Me Your Love.
Am 22. November 1941 wurde "die Stimme
Frankens", der Sportreporter Günther Koch, geboren. Als 35-Jähriger
schrieb er aus Unmut über - seiner Meinung nach - schlechte Radioreportagen im Bayerischen Rundfunk
einen Brief an den damaligen BR-Sportchef Fritz
Hausmann, in dem er sich selbst als „bessere Alternative“ anbot. Nach
einigen Probereportagen gab Koch am 3. April 1977 beim bayerischen
Zweitliga-Derby Bayern
Hof gegen den FC
Augsburg sein Reporterdebüt beim BR.
Heute gilt er als
einer der besten Sportreporter Deutschlands und hat eine Art Kultstatus unter
Fußballfans erreicht. Er ist der wohl einzige Hörfunkreporter, dessen
Reportagen eigens auf zwei CDs (Wir rufen
Günther Koch (1997), Wir hören Günther
Koch (1998)) verewigt und zudem in einem Musikprojekt verarbeitet wurden
(Günther Koch revisited (2001)).
Foto: camillovonbeulwitz
at German Wikipedia [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html), CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0) or CC-BY-SA-3.0-de (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en)], via Wikimedia Commons.
Am 22. November 1946 wurde der deutsche
Kulturjournalist und Radio-Moderator Friedhelm Mönter geboren.
Zum Rundfunk kam
Mönter im September 1980. Mit Gründung des öffentlich-rechtlichen
Lokalradiosenders NDR 90,3
im Januar 1981 (damals NDR Hamburg-Welle) wurde Mönter als Theaterkritiker und
Kulturreporter Mitglied der Kulturredaktion. Bis 2009 moderiert er auch die
Sendungen Abendjournal, Radiobasar, Das
Schönste aus Operette, Musical und Film sowie den NDR 90,3 Kulturtreff. In den mehr 25 Jahren
seines Schaffens ist er zur prägenden Stimme von NDR 90,3 geworden. Bekannt
wurde er vor allen Dingen durch seine Radiotalk-Sendungen. Seit Mai 1986
moderierte und gestaltete er regelmäßig die Sendung Sonntakte auf NDR 90,3, in
der er weit über vierhundert Mal die Hamburger Theater-, Musical- und
Operettenszene präsentierte. Insgesamt
moderierte Mönter über 3000 Sendungen auf NDR 90,3. Weiterhin war er regelmäßig
auf Veranstaltungen und Galas als Moderator und Programmgestalter tätig.
Mönter starb am 18.
Februar 2009 an den Folgen einer schweren Krankheit in einer Hamburger Klinik.
Quellen:
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