Der 26. November in der Geschichte des Radios:
Briefmarke von 1973:
Hans Bredow,
50 Jahre Funk-Stunde Berlin
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Bredow wurde 1918
zum Vorsitzenden des Direktoriums der Telefunken-Gesellschaft ernannt. Im März
1919 wechselte Bredow als Ministerialdirektor zum Reichspostministerium und
begann mit der Einrichtung eines „Reichsfunknetzes“. Mitte 1919 konnte der
Funkverkehr mit dem Ausland über zahlreiche Stationen aufgenommen werden,
insbesondere mit der Station in den USA.
Am 1. April
1921 wurde er zum Staatssekretär für das Telegrafen-, Fernsprech- und Funkwesen
ernannt und begann den öffentlichen Rundfunk aufzubauen. 1922 erfolgte die
erste Aufnahme eines öffentlichen funktelephonischen Dienstes, der der
Übermittlung von Wirtschaftsnachrichten diente.
1923 wurde der
Blitzfunkverkehr für Eilmeldungen mit besonders wichtigen Informationen
aufgenommen und die ersten Sendungen zur Unterhaltung im Rundfunk aufgenommen.
Nach Gründung der Reichs-Rundfunk-Gesellschaft
(RRG) 1925, ernannte man Bredow 1926 zum „Reichs-Rundfunk-Kommissar“ und zum
Vorsitzenden der RRG. Als Staatssekretär im Reichspostministerium war er nun
der erste Mann für den Rundfunk in Deutschland und trieb den Ausbau der
Senderinfrastruktur massiv voran.
Nach der
Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 reichte Bredow noch am Tag der
Ernennung Adolf Hitlers seinen Rücktritt ein. Zusammen mit seinen engsten
Mitarbeitern verbrachte er 16 Monate im Untersuchungsgefängnis
Berlin-Moabit.
Hans
Bredow starb am 9. Januar 1959 in Wiesbaden.
Weitere Ereignisse aus der Radiogeschichte:
Am 26. November 1922 gründeten die schweizerischen
Radioamateure einen gesamtschweizerischen
"Radioklub". Die westschweizer Radiopioniere hatten sich schon
seit Anfang 1921 in einem Radioklub zusammengefunden.
Am 26. November 1979 moderierte der
US-amerikanische Radio-Discjockey Dan
Ingram seine erste
Morgensendung bei WABC,
nachdem er sich viele Jahre als Nachmittagsmoderator einen Namen gemacht hatte.
Am 3. Juli 1961 hatte er seine Arbeit bei WABC-AM,
New York begonnen.
Ingram
war einer der bemerkenswertesten DJs dieser Epoche. "Big
Dan" zeichnete sich durch schnelles Reaktionsvermögen und Schlagfertigkeit
aus. In knappen Worten brachte er eine Meldung meist humorvoll auf den Punkt.
Damit setzte er Standards für die Sprechweise von Radiomoderatoren in
kommerziellen Musikstationen, die heute jeder Radiosprecher beherrschen muss.
Ingram
soll auch der Erfinder des Ramptalks sein. Hier spricht der Moderator auf die
ersten Takte eines Musikstückes und beendet seinen Text kurz vor dem Punkt, an
dem die Sängerin oder der Sänger einsetzt. Wer mehr von
Dan Ingram hören möchte, wird bei Musicradio77 fündig.
Nekrolog:
Am 26. November 1997 starb der deutsche Journalist
und Fernsehmoderator Werner Höfer im Alter von 84 Jahren. Er arbeitete für
Zeitung, Hörfunk und Fernsehen (Südwestfunk Baden-Baden in der Außenstelle Koblenz, Nordwestdeutscher Rundfunk bzw. Westdeutscher Rundfunk im Funkhaus Köln).
Den größten Bekanntheitsgrad erlangte Höfer durch den von ihm moderierten Internationalen
Frühschoppen, einen
sonntäglichen Journalistenstammtisch, bei dem internationale Medienvertreter
aktuelle politische Themen diskutierten. Dabei handelte es sich um ein
frühzeitig aus dem US-TV übernommenes sogenanntes Talking Heads-Format. Die erste Ausgabe wurde am 6. Januar 1952 aus
dem NWDR-Hörfunkstudio im Bonner Bundeshaus gesendet, ab
August 1953 übertrug zusätzlich auch das ARD-Fernsehen.
Foto: Bundesarchiv_B_145_Bild-F051796-0017,_Frankfurt-Main,_Buchmesse,_Werner_Höfer.jpg: Schaack, Lothar derivative work: Sir James [CC-BY-SA-3.0-de (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en)], via Wikimedia Commons
Am 26. November 2003 starb der US-amerikanische
Radiosprecher und Sportkommentator Eddie
Gallaher im Alter von 89 Jahren. Er arbeitete für viele Radiosender,
darunter WTOP-AM, WASH-FM, und WWDC-AM.
Quellen:
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