Samstag, 14. November 2015

Radio-Geschichte. 14. November

Der 14. November in der Geschichte des Radios:

Am 14. November 1922 sendete die "British Broadcasting Company" (BBC) ihr erstes Programm über die Londoner Station "2LO". Um 18 Uhr meldete sich aus dem Marconi-House der Sprecher Arthur R. Burrow mit Nachrichten.

Die "British Broadcasting Company" war am 18. Oktober 1922 von John Reith, Cecil Lewis, Arthur Burrows und Stanton Jefferies in London gegründet worden. Das Ziel der Gründer war ein unabhängiger Sender, der nicht von Politikern beeinflusst werden sollte. Bildung und Information sollten vermittelt werden, Unterhaltungssendungen gezeigt werden und dabei sollte das Programm ohne Werbung auskommen. Nachdem der rechtliche Status geändert wurde, wurde aus "Company" eine "Corporation", aus einer Firma eine öffentliche Körperschaft. Der Gründer der BBC, John Reith, wurde 1940 in den Adelsstand erhoben

Eine der Hauptaufgaben der BBC zu Beginn war die Versorgung der englischen Kolonien und der Commonwealth-Staaten. Der später gegründete BBC World Service wurde besonders bekannt, weil er in Krisen- und Kriegsgebiete unabhängige Informationen sendete. Heute sendet der BBC World Service in 43 Sprachen weltweit über Kurzwelle und Satellit

Nach dem zweiten Weltkrieg war die BBC das Vorbild für den Aufbau eines staatlich unabhängigen Rundfunks in Deutschland. Der Staat sollte kein zweites Mal ein Propagandainstrument zur Beeinflussung des Volkes an die Hand bekommen.

Weitere Ereignisse aus der Radiogeschichte:

Am 14. November 1921 übertrug der Sender KYW-AM, Chicago die erste Oper, aufgeführt von einem professionellen Opern-Ensemble.

Am 14. November 1951 begann der NWDR in Köln mit der Ausstrahlung des 8-teiligen Hörspiels PaulTemple und der Fall Curzon von Francis Durbridge mit René Deltgen, Elisabeth Scherer und Kurt Lieck in den Hauptrollen. Die Regie hatte Eduard Hermann.

Am 14. November 1966 nahm der Piratensender "Radio Dolfijn" (vormals Radio England) vom Sendeschiff "Laissez Faire"vor der niederländischen Küste aus mit einem leichten Unterhaltungsprogramm den Sendebetrieb auf. Im Volksmund wird der Sender bald "Radio Flipper" genannt.

Am 14. November 1971 beschloss das Staatliche Komitee für Rundfunk beim Ministerrat der DDR, dass der "Deutschlandsender" und die "Berliner Welle" ihre Sendungen einstellen mussten. Auf den Frequenzen dieser Sender begann am 15. November als neuer Sender die "Stimme der DDR" ihr Programm.

Nekrolog:

Am 14. November 2000 starb der "Iron Man of Radio", Robert Trout. Trouts Radiolaufbahn begann 1931 als Radiosprecher bei WJSV, einem Sender in Alexandria, Virginia. Der Sender wurde im Sommer 1932 von CBS übernommen, und Trout war von da an ein Mitarbeiter dieses Netzwerks. Ab 1936 moderierte er das erste Quiz-Programm im Radio. "Professor Quiz" lief bis 1948 zuerst auf CBS, später auf ABC.
Auf keinen passt der Begriff "Radiopionier" besser als auf Trout: Er war der erste, der live von Anhörungen aus dem US-Kongress berichtete, der erste, der aus einem fliegendem Flugzeug ins Radio übertrug und der erste, der ein tägliches Nachrichtenprogramm moderierte und die Rolle des News Anchormans erfand.

Quellen:

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