Am 14. November 1922 sendete die "British Broadcasting Company" (BBC)
ihr erstes Programm über die Londoner Station "2LO". Um 18 Uhr
meldete sich aus dem Marconi-House der Sprecher Arthur R. Burrow mit
Nachrichten.
Die "British
Broadcasting Company" war am 18. Oktober 1922 von John Reith, Cecil Lewis,
Arthur Burrows und Stanton Jefferies in London gegründet worden. Das Ziel der
Gründer war ein unabhängiger Sender, der nicht von Politikern beeinflusst werden
sollte. Bildung und Information sollten vermittelt werden,
Unterhaltungssendungen gezeigt werden und dabei sollte das Programm ohne
Werbung auskommen. Nachdem der rechtliche Status geändert wurde, wurde aus
"Company" eine "Corporation", aus einer Firma eine
öffentliche Körperschaft. Der Gründer der BBC, John Reith, wurde 1940 in den
Adelsstand erhoben
Eine der
Hauptaufgaben der BBC zu Beginn war die Versorgung der englischen Kolonien und
der Commonwealth-Staaten. Der später gegründete BBC World Service wurde
besonders bekannt, weil er in Krisen- und Kriegsgebiete unabhängige
Informationen sendete. Heute sendet der BBC World Service in 43 Sprachen
weltweit über Kurzwelle und Satellit
Nach dem zweiten
Weltkrieg war die BBC das Vorbild für den Aufbau eines staatlich unabhängigen
Rundfunks in Deutschland. Der Staat sollte kein zweites Mal ein
Propagandainstrument zur Beeinflussung des Volkes an die Hand bekommen.
Weitere Ereignisse aus der Radiogeschichte:
Am 14. November 1921 übertrug der Sender KYW-AM, Chicago die erste Oper, aufgeführt von
einem professionellen Opern-Ensemble.
Am 14. November 1951 begann der NWDR in Köln mit
der Ausstrahlung des 8-teiligen Hörspiels PaulTemple und der Fall Curzon von Francis Durbridge mit René Deltgen,
Elisabeth Scherer und Kurt Lieck in den Hauptrollen. Die Regie hatte Eduard
Hermann.
Am 14. November 1966 nahm der Piratensender "Radio Dolfijn" (vormals Radio England) vom
Sendeschiff "Laissez Faire"vor der niederländischen Küste aus mit
einem leichten Unterhaltungsprogramm den Sendebetrieb auf. Im Volksmund wird
der Sender bald "Radio Flipper" genannt.
Am 14. November 1971 beschloss das Staatliche
Komitee für Rundfunk beim Ministerrat der DDR, dass der
"Deutschlandsender" und die "Berliner Welle" ihre Sendungen
einstellen mussten. Auf den Frequenzen dieser Sender begann am 15. November als
neuer Sender die "Stimme der DDR" ihr Programm.
Nekrolog:
Am 14. November 2000 starb der "Iron Man of
Radio", Robert Trout. Trouts Radiolaufbahn begann
1931 als Radiosprecher bei WJSV, einem Sender in Alexandria, Virginia. Der
Sender wurde im Sommer 1932 von CBS übernommen, und Trout war von da an ein
Mitarbeiter dieses Netzwerks. Ab 1936 moderierte er das erste Quiz-Programm im
Radio. "Professor Quiz" lief bis 1948 zuerst
auf CBS, später auf ABC.
Auf keinen passt der
Begriff "Radiopionier" besser als auf Trout: Er war der erste, der
live von Anhörungen aus dem US-Kongress berichtete, der erste, der aus einem
fliegendem Flugzeug ins Radio übertrug und der erste, der ein tägliches Nachrichtenprogramm
moderierte und die Rolle des News Anchormans erfand.
Quellen:
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