Sonntag, 31. Januar 2016

Radio-Geschichte. 31. Januar

Der 31. Januar in der Geschichte des Radios:

Am 31. Januar 1892 wurde der Autor, Komiker, Sänger, Schauspieler und Komponist Eddie Cantor als Isidore Itzkowitz geboren. Dem Broadway-, Radio- und frühen Fernsehpublikum war er wegen seiner großen braunen Augen auch als Banjo Eyes bekannt. In seinen sehr erfolgreichen Radiosendungen erzählte er gerne private Details aus dem Familienleben mit seiner Frau Ida und seinen fünf Töchtern.
Cantors erster Radioauftritt war am 5. Februar 1931, dieser verschaffte Cantor zunächst eine vierwöchige Probezeit bei NBCs The Chase and Sanborn Hour. Am 13. September 1931 ersetzte er dann Maurice Chevalier, der nach Paris zurückkehrte. Diese Show etablierte Cantor und seinen Autor David Freedman als landesweit bekannte Komiker. Bald war Cantor der bestbezahlte Radiostar der Welt.
Wegen seiner frühzeitigen öffentlichen Stellungnahme gegen Adolf Hitler und den Faschismus erlitt seine Karriere in den späten Dreißigern zunächst einen kleinen Einbruch. Um politische Kontroversen zu vermeiden, wurden viele Werbeverträge für seine Shows gekündigt. Mit dem Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg änderte sich dies jedoch wieder.
In den 1940ern war Time To Smile seine landesweite Radiosendung. Zu seinen Gästen gehörte beispielsweise Boris Karloff. Neben seiner Film- und Radioarbeit nahm er zahlreiche Schallplatten auf, unter anderem für Hit of the Week Records, Columbia Records, Banner Records und Decca Records.
Cantor erhielt drei Sterne im Hollywood Walk of Fame und 1957 einen Ehrenoscar für sein Lebenswerk. Die University of California, Los Angeles (UCLA) pflegt eine Eddie Cantor-Sammlung, mit den zahlreichen Auszeichnungen für seine Arbeit und sein humanitäres Engagement, sowie seltenen Fotos, Original-Skripten, Filmrequisiten usw..

Zitat“It’s nice to be important, but it’s more important to be nice.” – Eddie Cantor
ungefähr: „Es ist ganz nett, wichtig zu sein, aber es ist wichtiger, nett zu sein.“

Foto: "Eddie Cantor 1945" NBC Radio. Licensed under Public Domain via Wikimedia Commons - https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Eddie_Cantor_1945.JPG#mediaviewer/File:Eddie_Cantor_1945.JPG

Weitere Ereignisse aus der Radiogeschichte:

Am 31. Januar 1925 konnten deutsche Radiohörer erstmals eine Sendung aus Übersee hören. Als erste deutsche Radiostation übernahm Stuttgart eine musikalische Sendung aus Pittsburg (USA) und verbreitete sie über Kurzwelle.


Am 31. Januar 1936 war erstmals die Superheldenserie "The Green Hornet" auf dem Sender WXYZ in Detroit im Radio zu hören. Es war die gleiche Radiostation, die auch die Serials The Lone Ranger und Challenge of the Yukon ausstrahlte.
Die Handlung dreht sich um den Protagonisten Britt Reid, der ein geheimes Doppelleben führt. In der Öffentlichkeit steht er als weltgewandter Playboy und Zeitungsverleger des The Daily Sentinel, während er in seiner geheimen Identität als Grüne Hornisse, mit einer Maske getarnt und von seinem Chauffeur und Gehilfen Kato unterstützt, das Verbrechen bekämpft. Zu seiner Tarnung gehört auch, dass ihn die Polizei für einen Verbrecher hält; hierdurch fällt es ihm leicht, Verbrecherbanden zu infiltrieren. Nur Kato und der Bezirksstaatsanwalt Scanlon kennen die doppelte Identität Reids. Neben Katos Kampfkunst kann Reid auch auf seinen schwerbewaffneten Wagen Black Beauty zählen.
Von den dreißiger bis in die fünfziger Jahre kämpfte ‚Die grüne Hornisse‘ im Radio gegen den Antagonisten Mobster, dann gegen Nazis und schließlich gegen die Kommunisten.

Quellen:

Samstag, 30. Januar 2016

Radio-Geschichte. 30. Januar

Der 30. Januar in der Geschichte des Radios:

Berlin, 30. Januar 1933, 12:40 Uhr:
Nach seiner Ernennung verlässt
Adolf Hitler im Auto die Reichskanzlei.
Am 30. Januar 1933 endete die erste Rundfunk-Ära in Deutschland. An diesem Tag übernahmen die Nationalsozialisten die Regierungsbildung. Adolf Hitler wurde Reichskanzler. Hans Bredow, der Schöpfer des deutschen Rundfunks und Vorstandsvorsitzender der Reichsrundfunkgesellschaft reichte seinen Rücktritt ein. Er legte auch sein Amt als Reichsrundfunkkommissar nieder. Zusammen mit seinen engsten Mitarbeitern verbrachte er 16 Monate im Untersuchungsgefängnis Berlin-Moabit.
Unterdessen baute  Joseph Goebbels sein Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda auf und schaltete als eine der ersten Amtshandlungen den bisher liberalen deutschen Rundfunk mit der "NSDAP" gleich.
Die Gleichschaltung des Rundfunks verlief viel schneller als die der Presse, weil diese aufgrund der vielen Einheiten nur sehr schwer gleichzuschalten war.
"Ganz Deutschland hört den Führer mit dem Volksempfänger", lautete die Parole der Nationalsozialisten.
Allein im Jahr 1933 wurden 50 Hitlerreden übertragen. Die wichtigste Richtlinie Joseph Goebbels lautete, dass das Gerät im gesamten Reichsgebiet den sicheren Empfang des Bezirkssenders und den zusätzlichen Empfang des Deutschlandsenders gewährleisten sollte.

Ansonsten sollte aber nichts empfangen werden. Ausländische Sender waren verboten. Im Volk kursierte deshalb bald dieser Witz:
"Welcher Unterschied besteht zwischen einem Volksempfänger und einem Großradio? Mit dem ersten hört man Deutschland über alles, mit dem anderen alles über Deutschland."

Foto: „Bundesarchiv Bild 102-15347, Berlin, Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler“ von Bundesarchiv, Bild 102-15347 / CC-BY-SA. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 de über Wikimedia Commons - http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bundesarchiv_Bild_102-15347,_Berlin,_Ernennung_Adolf_Hitlers_zum_Reichskanzler.jpg#mediaviewer/File:Bundesarchiv_Bild_102-15347,_Berlin,_Ernennung_Adolf_Hitlers_zum_Reichskanzler.jpg


Weitere Ereignisse aus der Radiogeschichte:

Am 30. Januar 1933 wurde die Westernserie "The Lone Ranger" auf dem Sender WXYZ in Detroit erstmals im Radio ausgestrahlt. Die Serie brachte es auf 2,956 Folgen und wurde erst 1955 eingestellt.

Am 30. Januar 1951 verweigerte die Regierung von Belgien der Kommunistischen Partei, ihre Reden im Radio übertragen zu dürfen.


Geburtstage:

Am 30. Januar 1913 wurde der britische Moderator und BBC-Radiogärtner Percy Thrower geboren.

Quellen:

Freitag, 29. Januar 2016

Radio-Geschichte. 29. Januar

Der 29. Januar in der Geschichte des Radios:

Am 29. Januar 1929 war Walter Winchell das erste Mal im Radio zu hören. Zehn Tage vorher hatte der Kolumnist des "New York Daily Mirror" seinen Vertrag unterzeichnet. Es gibt zwei Quellen, die auf diesen Tag verweisen, John Dunning gibt dagegen in seiner "Encyclopedia of Old-Time Radio" den 12. Mai 1930 an. An dem Tag gab Winchell sein Radio-Debüt beim Sender WABC in New York City. Er war der typische Klatschreporter dieser Zeit, streute Gerüchte und breitete die vermeintlichen Geheimnisse der Schönen und Reichen aus, die jene ihm auch fleißig steckten, um im Gespräch zu bleiben.
Seine Sendung am Sonntagabend wurde in den 1930er bis 1960er Jahren von rund 20 Millionen Menschen gehört.
Im Jahr 1948 hatte Winchell die meistgehörte Radiosendung und übertraf damals sogar Fred Allen und Jack Benny.
Walter Winchell wurde in die Radio Hall of Fame aufgenommen und hat einen Stern auf dem Walk of Fame.

Foto:  ABC Television [Public domain], via Wikimedia Commons.


Weitere Ereignisse aus der Radiogeschichte:

Am 29. Januar 1951 verkaufte die Major League Baseball die Übertragungsrechte an den Spielen für Radio und Fernsehen für sechs Millionen US-Dollar.

Am 29. Januar 1956 strahlte das CBS Radio Netzwerk erstmals die Drama-Serie  "Indictment"  aus. Bis 1959 ließ sie die Hörer in die Gerichtssäle blicken. Die Reihe basierte auf den Akten des ehemaligen New Yorker Rechtsanwaltes Eleazar Lipsky und war ein Vorläufer der späteren Gerichtsserien in Radio und Fernsehen.
Schwerpunkt der Sendung war die Darstellung einer stichhaltigen Beweisführung, die schließlich in eine Anklage mündete. Hauptfigur der Serie war der Assistenzanwalt Edward McCormick, verkörpert von dem Schauspieler Nat Polen,der vor allem durch seine Rolle als Dr. James Craig in der Fernsehserie “One Life to Live” bekannt wurde.

Bei Old Time Radio gibt es Episoden zum Nachhören.

Geburtstage:

Am 29. Januar 1913 wurde der deutsche Hörfunk- und Fernsehjournalist Peter von Zahn in Chemnitz geboren.
Als Redakteur und Kommentator der ersten Stunde begann von Zahn bereits im Juni 1945 bei Radio Hamburg, das zum 30. September 1945 in den NWDR umgewandelt wurde. Er wurde erster Leiter der Abteilung talks & features, aus der später die Hauptabteilung Wort hervorging. 1948 folgte eine Korrespondententätigkeit in Düsseldorf, 1949 die Leitung dieses Studios. Dort betreute von Zahn die 15-minütige Sendung Von Rhein und Ruhr. Ständige Konflikte mit dem Generaldirektor Adolf Grimme wegen zu provokanter Aussagen führten ihn aber bald ins Ausland.
Als erster festangestellter deutscher Auslandskorrespondent nach dem Zweiten Weltkrieg ging von Zahn in die USA. Von 1951 bis 1960 war er dem deutschen Publikum als Rundfunkkorrespondent in Washington bekannt, zunächst mit der 15-minütigen Radiosendung Aus der neuen Welt, die später auch ins Fernsehen kam.
Nach seiner Zeit in den USA arbeitete Peter von Zahn als freier Autor, Regisseur und Produzent. Er erstellte fast 3.000 Hörfunkbeiträge und über 1.000 Fernsehfilme, zumeist Reportagen. Dabei besaß er einen sehr prägnanten Sprachstil mit eigenwilliger Betonung.
Peter von Zahn verstarb am 26. Juli 2001 in Hamburg nach langer, schwerer Krankheit.

Einige seiner Reportagen sind auf YouTube zu finden:


Quellen:

Herbert Riehl-Heyse Götterdämmerung. Die Herren der öffentlichen Meinung., 224 S., Siedler, Goldmann, München 1999, ISBN 3-442-75579-4.

Donnerstag, 28. Januar 2016

Radio-Geschichte. 28. Januar

Der 28. Januar in der Geschichte des Radios:

Am 28. Januar 1940 strahlte das NBC Radio Network erstmals die Quizshow "Beat the Band" aus. Sie lief bis 1944 in zwei sehr unterschiedlichen Staffeln. Die erste Staffel wurde bis zum 23. Februar 1941 jeden Sonntag um 18.30 Uhr ausgestrahlt. Quizmaster Garry Moore las Fragen der Hörer vor und stellte sie den anwesenden Musikern des Ted Weems Orchestra. Zuhörer, deren Fragen vorgelesen wurden, hielten 10 US-Dollar, wenn die Musiker die Frage nicht beantworten konnten, gab es 20 Dollar und eine Packung Kix des Sponsors General Mills.
Ted Weems und William P. Gottlieb
WINX, Washington, D.C., ca. 1940
von Delia Potofsky Gottlieb.
Die Fragen wurden häufig in Form von Wortspielen oder Rätsel gestellt, zum Beispiel: " Nehmen wir an, ein kleines Pelztier wird so wütend, dass es explodiert. Welcher Musiktitel könnte das ausdrücken?" Die Lösung hatte der Komödiant und Violinist Red Ingle, "Pop Goes the Weasel."
Als Sänger traten in der Show regelmäßig Perry Como, Parker Gibbs und Marvel Maxwell auf. Ausserdem wirkten in der Sendung Country Washburn und Elmo Tanner, der "Whistling Troubador" mit.
In der 2. Staffel, die am 15. Juni 1943 startete, zog die Show von Chicago nach New York um.  Die erste Moderatorin der neuen Staffel war die Sängerin Hildegarde. Nach Juni 1944 führte Eddie Mayehoff durch die Sendung. Am 6. September 1944 wurde die Show eingestellt.

Foto: „Weems fibber molly 1937edited“ von The ad and program were produced by NBC.Uploaded by We hope at en.wikipedia - NBC Radio ad-photo from 2 page ad "Monday Night Comes to Life" from Life Magazine, April 12, 1937. NBC Radio adTransferred from en.wikipedia by SreeBot. Lizenziert unter Gemeinfrei über Wikimedia Commons - http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Weems_fibber_molly_1937edited.jpg#mediaviewer/File:Weems_fibber_molly_1937edited.jpg

Einige Episoden der Show sind noch auf YouTube zu finden. Zum Beispiel diese hier vom St. Patricks Day 1940:





Geburtstage:

Am 28. Januar 1969 wurde der deutsche Radiomoderator, Redakteur und Sportreporter Oliver Tubenauer geboren. Er arbeitete für die Sender des Funkhauses Nürnberg (Radio Charivari, Radio F, Radio Gong und N1) und ist aktuell (2015) im Studio Franken des Bayerischen Rundfunks tätig.

Am 28. Januar 1979 wurde der deutsche Radiomoderator Jens Urban geboren. Von September 2006 bis Oktober 2014 moderierte er bei Charivari 98,6 und war ein Mitglied der Morningshowfamilie "Die Kapplers". Aktuell (2016) ist er Pressereferent bei Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, Berlin.

Nekrolog:

Am 28. Januar 2003 starb der US-amerikanische Radiomoderator Stan Martin im Alter von 64 Jahren. Unter anderem arbeitete er für die Sender WQEW-FM und WNEW-AM. Er moderierte die Sendung "Solid Gold Country", die über die großen Radionetzwerke USA-weit verbreitet wurde.

Quellen:

Mittwoch, 27. Januar 2016

Radio-Geschichte. 27. Januar

Der 27. Januar in der Geschichte des Radios:

Aldous Huxley
Am 27. Januar 1956 startete der "CBS Radio Workshop", eine experimentelle Radioserie ohne fortlaufende Handlung mit einzelnen 30minütigen Episoden, die wie eine Anthologie angeordnet waren. In den USA spricht man deshalb auch von einer anthology series. Die letzte der 86 Episoden wurde am 22. September 1957 ausgestrahlt.
Als Erstsendung hatten die Programmverantwortlichen eine zweistündige Adaption von Brave New World, des Romans von Aldous Huxley ausgewählt. Huxley selbst führte durch die Sendung und moderierte die Einführung.
Die Musik zur Reihe wurde von Bernard HerrmannJerry Goldsmith, Amerigo Moreno, Ray Noble und Leith Stevens komponiert. Vertont wurden ausserdem Geschichten von Robert A. HeinleinSinclair LewisH. L. MenckenEdgar Allan PoeChristopher IsherwoodFrederik PohlJames ThurberMark Twain und Thomas Wolfe.

Weitere Ereignisse aus der Radiogeschichte:

Am 27. Januar 1927 gründeten die United Independent Broadcasters Inc. ein Radio-Netzwerk, das zunächst aus 16, später aus 47 Stationen bestand. Später entwickelte sich daraus CBS, das Columbia Broadcasting System.

Am 27. Januar 1927 startete der Radiosender KXO-AM/1230 in El Centro, Kalifornien den Sendebetrieb. Das Broadcasting-Yearbook von 1957 schreibt allerdings von 7. Januar als Tag der ersten Sendung.

Am 27. Januar 1931 strahlte das NBC-Blue Network erstmals "Clara, Lu ’and’ Emaus. Die Geschichte dreier Frauen, die in einer Kleinstadt leben, war die erste Radiosoap, die täglich über ein Radionetzwerk ausgestrahlt wurde.
Die Serie entwickelte sich aus eine Stück, dass drei Studentinnen der Northwestern University entwickelt hatten. Louise Starkey (Clara), Isobel Carothers (Lu) und Helen King (Em) verkörperten die Rollen so gut, dass Freunde ihnen vorschlugen, damit zum Radio zu gehen. Das Trio ging zu WGN-AM in Chicago, Illinois und produzierte die ersten Sendungen, ohne dafür bezahlt zu werden. WGN strahlte die erste Folge am 16. Juni 1930 aus. In den 1930er und 40er Jahren wurden die Folgen über NBC und später über CBS gesendet.

Bei Old Time Radio können Episoden angehört werden.

Auch auf YouTube gibt es Informationen zur Serie:


Am 27. Januar 2004 bestrafte die "Federal Communications Commission“ (FCC) Clear Channel Radio, wegen der mehrmaligen Ausstrahlung unanständiger Inhalte über mehrere Stationen an verschiedenen Tagen. Die Kommission verhängte die bis dahin höchste Strafe, die das Gesetz zuließ: Für jeden der 26 nachgewiesenen Verstöße musste das Netzwerk 27.500 US-Dollar bezahlen, zusammen 715.000 Dollar.

Geburtstag:

Am 27. Januar 1993 wurde der deutsche Musiker und Radiomoderator Danny Keck geboren. Er arbeitet für Radio Gong 97,1 in Nürnberg.

Nekrolog:

Am 27. Januar 2015 starb die deutsche Reisejournalistin Sibylle Nägele im Alter von 71 Jahren nach langer schwerer Krankheit. Nägele war Ende der 1960er Jahre eine der ersten Frauen im damals von Männern dominierten Journalismus. 1968 kam sie zum SDR und war vielen Hörern vor allem durch ihre legendären Auto- und Reise-Reportagen bekannt. Sie war auch die erste Frau, die live im Radio von einem Fallschirmsprung berichtete.
Für die Einführung von Verkehrsmeldungen im Radio über Staus und Behinderungen war im damaligen Süddeutschen Rundfunk Sibylle Nägele verantwortlich. Als Leiterin der Redaktion "Reise und Verkehr" brachte sie den Verkehrsservice zur vollen Stunde ins Radio.

Quellen:

Dienstag, 26. Januar 2016

Radio-Geschichte. 26. Januar

Der 26. Januar in der Geschichte des Radios:

Am 26. Januar 1947 wurde die "größte Geschichte aller Zeiten" ("The Greatest Story Ever Told") erstmals über das ABC Radio Network ausgestrahlt.
Die halbstündigen Episoden waren von den Evangelien inspiriert und erzählten sie nach. 1949 schrieb Fulton Oursler, ein leitender Redakteur bei Readers Digest einen Roman nach den Hörspielmanuskripten.  Darryl F. Zanuck, Chef der 20th Century Fox erwarb die Filmrechte an dem Roman. Bis 1958 blieben sie ungenutzt, dann entdeckte der Regisseur George Stevens, der gerade das "Tagebuch der Anne Frank" verfilmt hatte, dass sein Studio die Filmrechte an dem Roman besaß und gründete eine eigene Produktionsfirma, um die Geschichte zu verfilmen. Am 15. Februar 1965 erstmals im Warner Cinerama Theater in New York gezeigt.

Am 26. Januar 1980 speiste die Zürcher Kabelgesellschaft „Rediffusion AG“ ihr Netz mit einem Pop-Programm als Ersatz für die stillgelegte Station „Radio 24“ ein. Werbung war allerdings untersagt. Seit 1931 besitzt die „Rediffusion AG“ eine Konzession, um Drahtrundspruchnetze in verschiedenen Schweizer Städten mit eigenen Programmen einzuspeisen.
Die Rediffusion AG war eine der grössten Schweizer Fachgeschäftsketten für Unterhaltungselektronik, Computer und Pay-TV. Im Jahr 1996 wurde sie  durch den größten Schweizer Kabelfernsehanbieter Cablecom übernommen.

Quellen:

Montag, 25. Januar 2016

Radio-Geschichte. 25. Januar

Der 25. Januar in der Geschichte des Radios:

Am 25. Januar 1878 wurde der schwedisch-amerikanische Elektroingenieur Ernst Fredrik Werner Alexanderson geboren.
Alexanderson war kurze Zeit bei General Electric angestellt, als GE einen Auftrag vom in Kanada geborenen Professor und Forscher Reginald Fessenden erhielt, einen Maschinensender für Langwellensender zu bauen, einen sogenannten Alternator, der 1000mal stärker sein sollte als existierende. Das Kernstück eines Maschinensenders ist ein Generator oder Dynamo mit vielen Polen, der von einem Motor auf hohe Umdrehungszahl angetrieben wird. Die Alexanderson-Sender liefen auf ca. 17 kHz.
Zwei Jahre später, 1906, stellte Dr. Alexanderson den fertiggestellten Alexanderson-Alternator vor, der in Fessendens Funkstation in Brant Rock (Massachusetts) installiert wurde. Am Weihnachtsabend führte Fessenden die erste Rundfunkübertragung durch, bei der er selbst Violine spielte und aus der Bibel las. Die Sendung wurde sogar auf Schiffen im Karibischen Meer empfangen.
Der einzige noch funktionsfähige Sender dieser Art befindet sich in dem Längstwellensender Grimeton nahe Varberg (Schweden). Er ist ein Musterbeispiel der Rundfunktechnik aus der vor-elektronischen Zeit und steht seit 2004 auf der Liste des Weltkulturerbes der UNESCO.
Am 5. Juni 1924 gelang Alexanderson die erste Fax-Übertragung über den Atlantik. Dr. Alexanderson war auch an der Entwicklung des Fernsehens beteiligt.

Foto"200-kw HF Alternator" by E. F. W. Alexanderson, Chief Engineer, Radio Corporation of America - General Electric Review, October, 1920, pages 794–797. Licensed under Public Domain via Wikimedia Commons - https://commons.wikimedia.org/wiki/File:200-kw_HF_Alternator.jpg#mediaviewer/File:200-kw_HF_Alternator.jpg


Weitere Ereignisse aus der Radiogeschichte:

Am 25. Januar 1937 wurde erstmals die Endlosserie "The Guiding Light"  als Radio-Sendung bei NBC ausgestrahlt. Am Anfang stand ein hilfreicher Pfarrer im Mittelpunkt der Serie, der durch eine Lampe im Fenster anzeigt, wenn er zu Haus ist und die Menschen mit ihren Sorgen und Nöten zu ihm kommen können. Dieses "wegweisende Licht" gab der Serie ihren Titel, der auch beibehalten wurde, als andere Figuren in den Vordergrund rückten. 1956 lief die letzte Folge im Radio.
Doch schon am 30. Juni 1952 war der Seifenoper der Wechsel zum Fernsehen gelungen. Parallel zu den Radiosendungen lief die Serie bei der amerikanischen Senderkette CBS. In den Anfangsjahren wurde die Serie in 15 Minuten Länge ausgestrahlt. Ab 1968 wurden die Episoden auf 30 Minuten erweitert, und im November 1977 wurden die Episoden auf 60 Minuten erweitert.
Die Sendung steht im Guinness-Buch der Rekorde, da sie weltweit die am längsten produzierte Sendung ist. Am 7. September 2006 wurde in den USA die 15.000. Episode der Soap ausgestrahlt. Guiding Light wurde schließlich 2009 auf Grund mangelnder Quoten eingestellt. Die letzte Folge (Episode 15.762) wurde am 18. September 2009 ausgestrahlt.

In Deutschland lief die Serie nur im Fernsehen. Unter dem Titel "Springfield Story" wurde sie ab
dem 26. Mai 1986 von dem Privatsender RTLplus (später RTL) gesendet. RTLplus begann die Ausstrahlung mit Folge 8258 der Originalserie aus dem Jahre 1979, sodass die Folgen der deutschen Ausstrahlung etwa acht Jahre hinter denen der US-Ausstrahlung zurücklagen. Am 17. September 1999 wurde die Ausstrahlung der Springfield Story trotz teilweise heftiger Zuschauerproteste nach insgesamt 3119 gesendeten Folgen eingestellt.

Am 25. Januar 1961 gab US-Präsident John F. Kennedy die erste  Live-Präsidentschafts Pressekonferenz aus Washington, DC, die über Radio und Fernsehen ausgestrahlt wurde.

Ballonsatellit
Am 25. Januar 1964 starteten die USA ihren zweiten Nachrichtensatelliten Echo-2. Wie sein Vorgänger Echo-1 diente er der passiven Weiterleitung von Signalen im Radio- und Funkverkehr.
Die Anwendung des „Satzes des Pythagoras“ ergibt, dass ein solcher Erdsatellit in einer 1500 km hohen Kreisbahn bei einem Erdradius von 6370 km mehr als 4600 km weit sichtbar ist. Liegen zwei Funkstationen also 9000 km auseinander und geht die Satellitenbahn zwischen ihnen durch, können sie bei genügend starken Funkwellen deren gegenseitige Reflexion empfangen.
Echo 2 war mit 41 Metern Durchmesser noch größer als Echo 1. Es wurde ein höherer Gasdruck zum Aufblasen des Ballons verwendet. Seine Bahn war etwas niedriger (anfangs etwa 1200 km) und verlief sehr polnah (Bahnneigung nun ca. 82°, gegenüber Echo-1 mit 47°).
Dadurch konnte man den Satelliten auch in höheren geografischen Breiten beobachten, wo großer Bedarf an interkontinentalen Verbindungsmessungen bestand. Echo-2 hatte mit seinen sechs oder sieben Jahren eine etwas kürzere Lebensdauer als Echo-1 (1960–1968). Beide Ballons verloren ihre Kugelgestalt erst nach einigen Jahren, obwohl ihre Gasfüllung wegen der Mikrometeoriten vermutlich nur wenige Stunden vorhanden war. Im Jahr vor dem Absturz waren beide „Echos“ schon ziemlich „verbeult“, und man konnte ihre Rotation deutlich am variablen Licht erkennen. Ihre scheinbare Helligkeit war im Laufe der Jahre von 1. Größe (0,2 bis 1,0) um fast eine Größenklasse gesunken.

Foto: „Echo - A Passive Communications Satellite - GPN-2002-000122“ von NASA - Great Images in NASA Description. Lizenziert unter Gemeinfrei über Wikimedia Commons - http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Echo_-_A_Passive_Communications_Satellite_-_GPN-2002-000122.jpg#mediaviewer/File:Echo_-_A_Passive_Communications_Satellite_-_GPN-2002-000122.jpg

Quellen:

Eugene Nelson Hayes: Trackers of the skies: A history of the Smithsonian satellite tracking. Doyle, Cambridge MA 1968.

Sonntag, 24. Januar 2016

Radio-Geschichte. 24. Januar

Der 24. Januar in der Geschichte des Radios:

Am 24. Januar 1924 begann die australische Radiostation "2FC" offiziell mit dem Sendebetrieb. Sie wurde von der Firma "Farmer & Co." betrieben, daher die Buchstaben FC. Eine erste Testsendung war bereits am 5. Dezember 1923 ausgestrahlt worden. Später übernahm ABC den Sender.

Am 24. Januar 1942 wurde erstmals die Radiocomedy "Abie’s Irish Rose" über das NBC Radio Netzwerk ausgestrahlt und ersetzte Knickerbocker Playhouse.
Die Serie lief bis zum 2. September 1944. Vorlage war das gleichnamige Bühnenstück von Anne Nichols, das auch zweimal verfilmt wurde (1928 und 1946). Erzählt wurde die Geschichte einer irischen Katholikin und eines jüdischen Mannes, die trotz der Vorbehalte ihrer Familien schließlich heiraten.
Regie führte in der Radiofassung Joe Rines.  Richard Bond, Sydney Smith, Richard Coogan und Clayton "Bud" Collyer spielten Abie Levy. Betty Winkler, Mercedes McCambridge, Julie Stevens und Marion Shockley verkörperte Rosemary Levy. Solomon Levy wurde von Alfred White, Charlie Cantor und Alan Reed gesprochen.
In weiteren Rollen: Walter Kinsella (als Patrick Murphy), Menasha Skulnik (Isaac Cohen), Anna Appel (Mrs. Cohen), Ann Thomas (Casey), Bill Adams (Father Whelan), Amanda Randolph (Dienstmädchen) und Dolores Gillenas die Levy-Zwillinge). Als Erzähler sprach Howard Petrie, und Joe Stopak kümmerste sich um die Musik. Jede Folge begann mit dem Lied "My Wild Irish Rose"von Chauncey Olcott als Thema und Opener.

Geburtstag:

Am 23. Januar 1993 kam Ashley Jade Stern als dritte Tochter des US-amerikanischen Radiomoderators Howard Stern und seiner ersten Frau Alison Berns zur Welt. Stern und Berns hatten 1978 geheiratet und sind seit 2001 geschieden. Seit 2008 ist Stern mit der TV-Moderatorin Beth Ostrosky verheiratet.

Nekrolog:


Am 24. Januar 2015 starb der US-amerikanische Talkshowpionier Joe Franklin im Alter von 88 Jahren an Prostatakrebs.

Quellen:

Dunning, John. On The Air: The Encyclopedia of Old-Time Radio. Oxford University Press, 1998. ISBN 0-19-507678-8.
Herrmann, Dorothy (1982). With Malice Toward All: The Quips, Lives and Loves of Some Celebrated 20th-Century American Wits. New York: G. P. Putnam's Sons. pp. 78. ISBN 0-399-12710-0.

Samstag, 23. Januar 2016

Radio-Geschichte. 23. Januar

Der 23. Januar in der Geschichte des Radios:

Am 23. Januar 1909 fand die erste Radio-Rettung auf See statt. Das Passagierschiff RMS Republic  geritt nach einer Kollision im Nebel  vor Nantucket mit dem italienischen Dampfer Florida in Seenot und setzte mit dem Morsezeichen CQD den ersten ferntelegrafischen Notruf ab. Der Funkspruch lautete vollständig: „CQD! An alle! Seenot! ‚Republic‘ von unbekanntem Dampfer 26 Seemeilen südwestlich von Nantucket gerammt. [Positionsangabe].“ Kurz darauf der Zusatz: „Brauchen dringend Hilfe.“
Die Republic wurde an der Backbordseite bis in Höhe der Passagierkabinen beschädigt und die Maschinen- und Kesselräume liefen voll. Auf beiden Schiffen kamen je drei Personen ums Leben. Die Republic konnte sich noch 39 Stunden über Wasser halten; in dieser Zeit wurden alle Menschen von Bord der beiden Havaristen auf die über Funk herbeigerufenen Schiffe übergesetzt. Bis heute zählt dieser Personentransfer auf offener See zu den größten Rettungsaktionen, die je stattgefunden haben. Während die Republic am Abend des nächsten Tages im Schlepp sank, konnte die Florida mit Hilfe von zwei Schleppern New York City erreichen und dort repariert werden.

Foto: „RMS Republic“ von White Star Line - http://www.titanic-whitestarships.com/Republic_.jpg. Lizenziert unter Gemeinfrei über Wikimedia Commons - http://commons.wikimedia.org/wiki/File:RMS_Republic.jpg#mediaviewer/File:RMS_Republic.jpg


Geburtstag:

Am 23. Januar 1926 wurde der spätere Intendant des WDR und ORB Friedrich Wilhelm von Sell geboren. Ab 1976 war er neun Jahre WDR-Intendant, 1978 und 1979 ARD-Vorsitzender. In dieser Zeit war er maßgeblich für die Regionalisierung des WDR verantwortlich. 1991 war er Gründungsintendant des ORB.

Nekrolog:

Am 23. Januar 1943 starb der US-amerikanische Schriftsteller, Journalist und Literaturkritiker Alexander Woollcott im Alter von 56 Jahren.
Durch die Freundschaft zum britischen Journalisten Walter Duranty und den sowjetischen Außenminister Maxim Maximowitsch Litwinow, reiste Woollcott in den 1930er Jahren in die Sowjetunion. In seinen Radiosendungen kommentierte Woollcott den Weg der Sowjetunion in stalinfreundlicher Art, wobei er die Brutalität des Regimes nicht leugnete, aber aus den historischen und ökonomischen Gegebenheiten Russlands erklärte und rechtfertigte. Während einer Radiosendung erlitt Alexander Woollcott einen Schlaganfall  an dessen Folgen er starb.

Foto: PD

Quellen:

Freitag, 22. Januar 2016

Radio-Geschichte. 22. Januar

Der 22. Januar in der Geschichte des Radios:

Am 22. Januar 1931 wurde in Berlin-Witzleben das Haus des Rundfunks eingeweiht.
Ab 1931 sendeten die Funk-Stunde Berlin, die Deutsche Welle GmbH (ab 1933: Deutschlandsender) und die Reichs-Rundfunk-Gesellschaft aus dem Haus des Rundfunks. Am 22. März 1935 begann dort der Deutsche Fernseh-Rundfunk (DFR) seinen Betrieb.  Ab 1937 wurde das DFR-Programm im Deutschlandhaus am nahegelegenen Adolf-Hitler-Platz (heute: Theodor-Heuss-Platz) produziert. Von 1939 bis 1945 war das Haus des Rundfunks die Zentrale des Großdeutschen Rundfunks.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Haus zum Spielball des Kalten Krieges. Mit der Aufteilung in vier Sektoren begannen Briten, Franzosen und Amerikaner in Ihren Sektoren mit eigenen Rundfunkprogrammen (Nordwestdeutscher Rundfunk und RIAS).
Nach umfangreichen Renovierungsarbeiten diente das Gebäude ab Ende 1957 dem Sender Freies Berlin (SFB) zur Produktion und Ausstrahlung seiner Hörfunkprogramme.
Heute (seit Mai 2003) ist es Sitz des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB). Im Haus des Rundfunks werden die Hörfunkprogramme Radio Berlin 88,8Kulturradio und Inforadio produziert. Die beiden Sendesäle dienen auch für öffentliche Konzerte.

Foto: „Haus des Rundfunks 1“ von Uwe Thobae - Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons - http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Haus_des_Rundfunks_1.JPG#mediaviewer/File:Haus_des_Rundfunks_1.JPG


Weitere Ereignisse aus der Radiogeschichte:


Am 22. Januar 1924 startete KGO-AM, in San Francisco, im US-Bundesstaat Kalifornien den Sendebetrieb. Andere Quellen nennen den 8. Januar 1924.



Am 22. Januar 1924 wurde die Mitteldeutsche Rundfunk AG gegründet.
Hauptaktionär war ein Zeitungsunternehmen, die Edgar Herfurth & Co. KG.
Der Sendebetrieb wurde am 2. März 1924 aufgenommen. Das war einen Tag vor dem Beginn der Frühjahrsmesse dieses Jahres in Leipzig, auf der die junge Funkindustrie ihre die Leistungsfähigkeit demonstrieren wollte. Der Sender nutzte zu Beginn seines Betriebes Räume in der Alten Waage am Markt in Leipzig, in der das Leipziger Messeamt seinen Sitz hatte. Deshalb war auch die erste Ansage des Senders „Hallo, hallo - hier ist Leipzig, hier ist der Leipziger Messamtssender ...“.

Am 22. Januar 1940 wurde erstmals die Radio-Soap "Road to Happiness" über das CBS Radio Netzwerk ausgestrahlt. Die Serie aus der Feder der überaus produktiven Autorin, Schauspielerin und Sprecherin Irna Phillips lief bis 1960.

Am 22. Januar 1956 debütierte die Radio-Western-Serie "Fort Laramie" auf dem CBS Radio Netzwerk. Bis zum 28. Oktober 1956 wurden 41 Episoden ausgestrahlt. Raymond Burr war darin als Captain Lee Quince zu hören.

Am 22. Januar 1980 wurde um 14.53 Uhr „Radio 24“ zum ersten Mal von den italienischen Behörden stillgelegt. Die Sendeanlagen auf dem Pizzo Groppera wurden aufgebrochen und versiegelt. Mehr über „Radio 24“ kann im Blogeintrag vom 16. Januar nachgelesen werden.

Am 22. Januar 1992 übernahmen aufständische Soldaten die landeseigene Radiostation in Zaires Hauptstadt Kinshasa. Anschließend strahlten sie eine Sendung aus, in der sie die Regierung zum Rücktritt aufforderten.

Quellen:


Deutsches Rundfunkarchiv Geschichte der MIRAG

Donnerstag, 21. Januar 2016

Radio-Geschichte. 21. Januar

Der 21. Januar in der Geschichte des Radios:

Am 21. Januar 1927 wurde die erste Opernaufführung über ein landesweites Radio-Netzwerk übertragen. Hörer in Chicago, im US-Bundesstaat Illinois hörten Musik aus der Oper "Faust".

Am 21. Januar 1946 hatte um 21.30 Uhr die Krimiserie "The Fat Man" nach Dashiell Hammett Premiere auf dem ABC Radio Network. 26 Folgen sind heute noch im Internet verfügbar und können hier angehört werden.

Am 21. Januar 2004 kündete der Vorsitzende der Federal Communications Commission“ (FCC)Michael Powell, seinen Rücktritt an, zwei Jahre vor dem offiziellen Ende seiner Amtszeit.

Am 21. Januar 2005 gelang dem College-Radio Discjockey, Dave Plotkin, vom Rollins Collegeradio WPRK-FM in Winter Park, Florida, ein Radio-Weltrekord. Ihm gelang die längste ununterbrochene Radiosendung eines einzelnen DJs. Er moderierte 110 Stunden ohne Unterbrechung durch - vom 17. bis 21. Januar.

Geburtstag:

Am 21. Januar 1938 wurde der US-amerikanische Radiomoderator Wolfman Jack  in Brooklyn, New York unter dem bürgerlichen Namen Robert „Bob“ Smith geboren.
Deutschen Hörern wurde er in den 1960ern und 1970ern durch den Sender AFN bekannt. George Lucas brachte Wolfman 1973 ins Kino. In dem Film "American Graffiti" binden seine Sendungen die Szenen des Films zusammen. Auch im Fernsehen war er zu sehen, so zum Beispiel in der Science-Fiction-Serie Galactica 1980. In Del Rio (Texas) ist ihm ein Denkmal gewidmet.
Wolfman Jack starb am 1. Juli 1995 im Alter von nur 57 Jahren an einem Herzinfarkt.


Foto: National Easter Seals Society [Public domain], via Wikimedia Commons

Nekrolog:

Cecil B. De Mille 1937
Am 21. Januar 1959 starb der US-amerikanische Regisseur und Filmproduzent Cecil B. de Mille.
DeMille war einer der ersten Regisseure in Hollywood, der wie die Filmstars zur Berühmtheit wurde. Von 1936 bis 1944 moderierte er das Lux Radio Theater,  eine Radioserie ohne fortlaufende Handlung mit einzelnen Episoden, die wie eine Anthologie angeordnet waren. In den USA spricht man deshalb auch von einer anthology series.
In den ersten beiden Staffeln sendete das "Lux Radio Theatre" bekannte Broadway-Stücke, später kamen Radio-Adaptionen bekannter Kinofilme hinzu. Das war durchaus sinnvoll, denn damals gab es ja kein Fernsehen und erst keine Möglichkeit privater Videoaufzeichnungen.

Foto: Columbia Broadcasting System-CBS [Public domain], via Wikimedia Commons.

Quellen:

Mittwoch, 20. Januar 2016

Radio-Geschichte. 20. Januar

Der 20. Januar in der Geschichte des Radios:

Ruby Dee 1972
Am 20. Januar 1954 gründete W. Leonard Evans, Jr.  das "National Negro Network". Es war das erste Radionetzwerk Schwarzer Eigentümer und vernetzte bis zu 45 Radiostationen.  Das Netzwerk übertrug eine Vielzahl unterschiedlicher Programme einschließlich der beliebten Seifenoper The Story of Ruby Valentine, die auf den Vorbildern bei CBS  We Love and Learn und As the Twig is Bent basierte. Zu hören waren darin Juanita HallRuby Dee und Terry Carter.
Weitere kurzlebige Radioserien waren  The Life of Anna Lewis mit Hilda Simms, und It's A Mystery Man mit Cab Calloway.
Calloway produzierte auch einige Sendungen zusammen mit Ethel Waters. Das Netzwerk strahlte auch Symphoniekonzerte schwarzer Musiker aus und schaltete von Discjockeys der angeschlossenen Sender moderierte Musikprogramme auf.
Die Eigentümer des Netzwerks planten noch mehr Serien, doch sie hatten nicht mit dem neuen Medium Fernsehen gerechnet. Während dort die Zuschauerzahlen explosionsartig in die Höhe schnellten, ging dem "National Negro Network" das Geld aus, und es zerfiel innerhalb eines Jahres.

Foto:  Chicago Sun Times [Public domain], via Wikimedia Commons.

Am 20. Januar 1996 um 0:00 Uhr änderte der Sender WPAT-FM, New York sein englischsprachiges AC-Musikformat in ein spanischsprachiges AC-Format. Der Sender nannte sich nun Suave 93.1" ("Smooth 93.1").

Am 20. Januar 1997 wurde die Howard Stern Radio Show erstmals bei KKND-FM in New Orleans, im US-Bundesstaat Louisiana ausgestrahlt.

Am 20. Januar 2005 führte  die Federal Communications Commission“ (FCC) "Low Powered FM" (LPFM) in den USA ein.

Geburtstag:

Am 20. Januar 1934 wurde der US-amerikanische Radiomoderator Dave Hull aka "The Hullabalooer" geboren. Er steht auf einer Liste der 10 wichtigsten Radio-Personalities in Los Angeles aller Zeiten.
Hull startete seine Radiolaufbahn in der US-Armee beim Armed Forces Radio in Casablanca. 1955 wechselte er zum Sender KGFL in Roswell, New Mexico. Im Sommer 1963 zog es ihn nach Los Angeles und zum Sender KRLA. Bekannt wurde er auch durch seine zahlreichen Interviews mit den Beatles.

Nekrolog:

Am 20. Januar 1965 starb Alan Freed. Der Discjockey Freed prägte den Begriff "Rock and Roll". Seine Hörer kannten ihn auch unter dem Namen Moondog. Ab 1956 produzierte er Sendungen für Radio Luxemburg und wurde so auch einem breiten Publikum in Europa bekannt. Ende der fünfziger Jahre nahm seine Karriere durch den so genannten Payola-Skandal ein jähes Ende.

Mehr über Freed ist im Blogeintrag vom 15. 12. nachzulesen.


Am 20. Januar 1997 starb der britische Radio- und TV-Produzent Dennis Main Wilson im Alter von 72 Jahren an Lungenkrebs. Screenonline beschrieb Main Wilson als den "wohl wichtigsten und einflussreichsten aller Comedy Produzenten / Regisseure im britischen Radio und Fernsehen".

Quellen: