Donnerstag, 31. Dezember 2015

Radio-Geschichte. 31. Dezember:

Der 31. Dezember in der Geschichte des Radios:

Am 31. Dezember 2002 moderierte "Dandy" Dan Daniels seine letzte Sendung. In den sechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts war er bekannt als einer der Guten Jungs ('Good Guys') von WMCA-AM, New York. Weil er einen Meter 96 groß war, nahm er sich "Big Boss Man" von Charlie Rich als Intro (Themenmusik) seiner Sendungen.

Daniels war 17 Jahre alt, als er beim Armed Forces Radio der US Navy als Discjockey begann. Seinen ersten bezahlten Radiojob bekam er 1955 bei KXYZ in Houston, dann legte er bei WDGY in Minneapolis seine Platten auf, ehe er 1961 zu WMCA wechselte.

Am 18. August 1961 lief seine erste Sendung dort. Er begann in der Nachtschicht, aber schon 1962 wechselte er in die Nachmittags-Drivetime und moderierte dort bis 1968. Jeden Tag von vier bis sieben Uhr begleitete er seine Hörer mit den Top-40-Hits dieser Zeit. 1968 wechselte er in die Morningshow und blieb dort bis zu seiner letzten Sendung am 11. Juli 1970.


Seine Radiokarriere war damit noch lange nicht zu Ende. Von nun an moderierte er für diverse Sender quer durch die USA. 1996 begann er für WCBS-FM zu arbeiten und blieb dort bis zu seinem Ruhestand am 31. Dezember 2002. Am 13. August 2012 ist "Dandy" Dan Daniels im Alter von 90 Jahren gestorben.


Foto: Autogrammkarte (WTOP)

Weitere Ereignisse aus der Radiogeschichte:

Am 31. Dezember 1924 hatte die Süddeutsche Rundfunk AG 18.868 zahlende Zuhörer mit eigenem Empfangsgerät. Finanziert wurde die SÜRAG aus einer monatlichen Rundfunkgebühr: Von den zwei Reichsmark, die die Reichspost einzog, gingen drei Fünftel an die SÜRAG. Die SÜRAG war am 3. März 1924 in Stuttgart gegründet worden und hatte am 11. Mai 1924 den Sendebetrieb aufgenommen.

Am 31. Dezember 1926 wurde die British Broadcasting Company aufgelöst. Sie war am 18. Oktober 1922 von John Reith, Cecil Lewis, Arthur Burrows und Stanton Jefferies in London gegründet worden. Die erste Ausstrahlung einer Sendung fand aus einem Londoner Studio am 14. November 1922 statt. Weitere Studios wurden unter anderem in Birmingham und Manchester eröffnet. Nachdem der rechtliche Status geändert wurde, wurde aus "Company" eine "Corporation", aus einer Firma eine öffentliche Körperschaft.
Zum 1. Januar 1927 wurde diese British Broadcasting Company in British Broadcasting Corporation umbenannt, nachdem ihr die Royal Charter erteilt wurde (ähnlich dem deutschen Rundfunkstaatsvertrag; regelt Programmauftrag, Struktur und Finanzierung der Anstalt).

Am 31. Dezember 1927 meldete sich Radio Nimes aus dem Hôtel de Ville in Nimes als Privatsender. Unter der deutschen Herrschaft werden die Sendungen 1944 eingestellt.

Am 31. Dezember 1961 wurde der "Deutsche Langwellensender" eingestellt. Die Arbeit endete um Mitternacht.

Am 31. Dezember 1965 nahm Radio Scotland den Sendebetrieb auf.

Am 31. Dezember 1970 eröffnete die "BBC" zwei weitere Lokalstationen: "Radio Solent", Southampton und "Radio Teeside", Middlesbrough. Die letztere Station wurde später in "Radio Cleveland" umbenannt.

Am 31. Dezember 1973 nahm der private Lokalsender "Radio Clyde" in der Region Glasgow den Sendebetrieb auf.

Am 31. Dezember 1977 hatten laut Angaben der Rundfunkwerbung (Funkmedien-Analyse) 36 Prozent aller Haushalte in der Bundesrepublik Deutschland eine Stereo-Anlage.

Quellen:

Mittwoch, 30. Dezember 2015

Der Deutschlandfunk beendet Mittelwellenübertragung zum Jahresende

Die Mittelwelle war über viele Jahrzehnte der wichtigste Verbreitungsweg für den Hörfunk. Diese Ära geht nun zu Ende.

Die Landesrundfunkanstalten der ARD haben bereits vor einigen Monaten ihre letzten Mittelwellensender abgeschaltet. Am 31. 12. 2015 werden die letzten Sender abgeschaltet, über die der Deutschlandfunk derzeit noch auf Mittelwelle verbreitet wird. Damit endet in Deutschland die 95 Jahre währende Ära der analogen Verbreitung amplitudenmodulierter Rundfunksignale. Deutschlandradio und die öffentlich-rechtlichen Sender folgen damit einer Empfehlung der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs. Diese hat den Landesrundfunkanstalten den Finanzbedarf für den Aufbau des Digitalradios genehmigt und dafür das Ende der Mittelwelle gefordert. Das Digitalradio im Standard DAB+ wird von den öffentlich-rechtlichen Sendern als das Radio der Zukunft betrachtet, kommt aber in Zeiten des Internets zu spät.
2012 erfolgte bereits die Demontage des MW-Mastes Berlin-Britz
(Deutschlandradio / Bettina Straub)

Im September 2013 endete bereits die Mittelwellen-Verbreitung des Programms Deutschlandradio Kultur. In diesem Sommer verschwand mit der Sprengung des 160 m hohen Sendemastes in Berlin-Britz nach gut 65 Jahren ein letztes sichtbares Relikt der analogen Mittelwellen-Verbreitung in der Hauptstadt. Der Mast gehörte zu den höchsten Bauwerken in Berlin. Für viele war er aus der Zeit des RIAS untrennbar mit der ehemals geteilten Stadt Berlin und der ›Freien Stimme der freien Welt‹ verbunden.

Weitere Informationen zum Thema:


Quelle:
unter Verwendung einer Pressemeldung des Deutschlandfunks

Radio-Geschichte. 30. Dezember:

Der 30. Dezember in der Geschichte des Radios:

Am 30. Dezember 1942 begann die Erfolgsgeschichte der Radio-Mystery-Serie "Mr. and Mrs. North" auf dem NBC Radio Netzwerk. 1941 hatte es bereits eine erste Hörspielfassung der Story gegeben. Bis 1954 verkörperten Alice Frost und Joseph Curtin die Titelrollen. Das waren der Verleger Jerry North und seine Frau Pam aus Greenwich Village. Der Reiz der Geschichten lag darin, dass es sich bei den beiden nicht um professionelle Detektive handelte, sondern vielmehr um ein ganz gewöhnliches Ehepaar, das jede Woche über einen oder zwei Mordfälle stolperte.

Die Radiohörspiele erreichten an die 20 Millionen Hörer.
1946 wurde Mr. and Mrs. North mit einem "Edgar" der Mystery Writers of America gekürt.
Die Krimis waren ursprünglich als Comic-Fortsetzungsserie ab 1930 in der New York Sun erschienen. Als Autor zeichnete Richard Lockridge. Für den New Yorker schrieb er später auch Kurzkrimis mit dem Ehepaar North als Protagonisten. Als seine Frau Frances ihren ersten Krimi schrieb, gab er ihr dafür seine Charaktere. Das erste Buch "The Norths Meet Murder" erschien 1940. Bis 1963 entstand eine Serie von 26 Büchern. Aus dem Stoff entwickelte man außerdem noch ein Stück am Broadway, einen Kinofilm sowie mehrere Radio- und Fernsehserien.

Foto: CBS Radio [Public domain], via Wikimedia Commons


Am 30. Dezember 2004 verabschiedete sich Scotty Rhodarmer mit seiner letzten Sendung bei WWNC-AM 570, in Asheville, North Carolina. Rhodarmer moderierte seit 1954 die Morgensendung - 50 Jahre lang.

Quellen:

Dienstag, 29. Dezember 2015

Neue Comedyserie mit Bastian Pastewka

Greta: Papa …
Vater: Ja?
Greta: Kevin hat gesagt, sein Vater sagt, er lässt sich seine Lust auf Schnitzel nicht verderben. Wegen den Vegetariern. Kevins Vater sagt, den Vegetariern geht es gar nicht um die Tiere. Die wollen nur zeigen, dass sie cool sind …
Vater: Verstehe … Typisch Kevins Vater.
Mit „Papa, Kevin hat gesagt …“ startet Kulturradio vom Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) am Montag, 1. Februar 2016, um 14.10 Uhr eine 20-teilige Comedyserie mit Bastian Pastewka.

Kulturradio erweckt einen Klassiker zu neuem Leben. Viele werden sich an die erfolgreiche ARD-Hörspielserie mit dem Titel „Papa, Charly hat gesagt …“ erinnern, die in den 1970er und 80er-Jahren Kultstatus besaß.
Angepasst an heutige Zeiten bleibt die Ausgangssituation: Ein etwa neunjähriges Kind verstrickt seinen Vater in ein zermürbendes Frage- und Antwortspiel. In jeder Folge und mit dem immer gleichen Einstieg – „Papa, Kevin hat gesagt, sein Vater sagt“ – konfrontiert Greta ihren Vater mit den Wertvorstellungen der eher bildungsfernen Kevin-Welt. Und Gretas Vater, ein Leistungsträger par excellence, muss erleben, wie er sich durch die hartnäckigen Nachfragen seiner Tochter immer wieder in seine eigenen Widersprüche verwickelt.
Die Rolle des Vaters verkörpert einzigartig Bastian Pastewka, der glaubhaft vorführt, wie ihn seine Tochter regelmäßig an den Rand der Verzweiflung bringt. Und die zehnjährige Mia Carla Oehring, die hier ihre erste Hörspielrolle spielt, wird ihrem Gegenpart – zwischen Unschuld und Raffiniertheit schwankend – als wissbegierige Nervensäge mehr als gerecht: ein Dreamteam.

„Papa, Kevin hat gesagt ...“ 20-teilige Comedy-Serie vom 1. bis 26. Februar 2016 immer um 14.10 Uhr, von Montag bis Freitag im Kulturradio vom Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb).

Besetzung

Vater: Bastian Pastewka
Greta: Mia Carla Oehring

Autoren: Tom Peuckert, Samir Nasr und Regine Ahrem
Regie: Regine Ahrem
Ton: Wencke Decker, Martin Seelig
Redaktion: Michael Becker

Radio-Geschichte. 29. Dezember:

Der 29. Dezember in der Geschichte des Radios:

Auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges am 29. Dezember 1985 moderierte Phil Donahue gemeinsam mit dem sowjetischen Radiosprecher Vladimir Pozner eine Spezialsendung unter dem Titel  "Citizens’ Summit" über einen TV-Satelliten. Es ging um die Befindlichkeiten ganz gewöhnlicher Bürger der USA und der Sowjetunion. Donahue unterhielt sich mit dem Publikum in einer amerikanischen Stadt, während Potzner die Menschen in einer sowjetischen Stadt befragte. Die Anwesenden durften aber auch Fragen an das Publikum in der jeweils fremden Stadt richten. Aus dieser U.S.–Soviet Space Bridge wurde eine Sendereihe, in die Menschen auf beiden Seiten des Eisernen Vorhanges sich annährten, während ihre Führer den Atomkrieg planten. 

Foto: jbach (Flickr) [CC BY-SA 2.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0)], via Wikimedia Commons

Vladimir Pozner hat diese erste Sendung auf YouTube gestellt:



Weitere Ereignisse aus der Radiogeschichte:

Am 29. Dezember 1930 erhielt die "Compagnie Luxembourgeoise de Radiodiffusion" von der Luxembourgischen Regierung eine Sendekonzession.

Am 29. Dezember 1945 lernten die Hörer der Radio-Gameshow "Truth or Consequences" die geheimnisvolle Stimme des "Mr. Hush" kennen. Die Sendung wurde von Ralph Edwards moderiert. Diese Radiosendung war so erfolgreich, dass sich 1950 sogar eine Stadt in Truth or Consequences umbenannte. Edwards hatte versprochen, die Rundfunksendung in jener Stadt zu produzieren, die als erste den Namen der Show annimmt. Heute wird ihr Name von der Bevölkerung New Mexicos meist zu T or C abgekürzt.
1995 wurde Edwars in die Radio Hall of Fame aufgenommen.

Foto: NBC Radio [Public domain], via Wikimedia Commons.


Am 29. Dezember 1965 kaufte CBS die Rechte an den regulären NFL-Spielen für 1966 und 1967 sowie einer Option auf 1968 für 18,8 Millionen Dollar pro Jahr.
Am 29. Dezember 1966 übertrug der Piratensender Phoenix (Pirate Radio Phoenix) aus Worcester, Massachusetts, seine erste Sendung.

Am 29. Dezember 1979 übergab Roger Schawinski  dem Schweizer Bundeshaus die „Radio 24-Petition“ mit mehr als 212000 Unterschriften. Mehr zu den Hintergründen ist im Blogeintrag vom 21. Dezember nachzulesen.

Am 29. Dezember 1980 stellte der Mutual Broadcasting Service das "Sears Radio Theater" ein.

Quellen:

Montag, 28. Dezember 2015

Radio-Geschichte. 28. Dezember:

Der 28. Dezember in der Geschichte des Radios:

Am 28. Dezember 1975 bestritt die  Veronica Omroep Organisatie“ ihre erste Radiosendung als offiziell zugelassene Sendegesellschaft. Damit lebte der bislang beliebteste Piratensender der Niederlande als offiziell zugelassenes Programm weiter.

Die Geschichte von Radio Veronica begann am 15. Oktober 1959 in Amsterdam.
Eine Gruppe niederländischer Radiohändler gründete damals den „Vrije Radio Omroep Nederland“ (VRON). Die Mitglieder wollten künftig hörerbegleitende und werbefinanzierte Rundfunkprogramme nach amerikanischem und dänischem Vorbild senden. Allerdings konnten solche Projekte wegen der Gesetzeslage in den meisten europäischen Ländern nur außerhalb der Hoheitsgebiete (Drei-Meilen-Zone) verwirklicht werden. Aus dem Namenskürzel der Gesellschaft entstand der Projektname „Veronica“.

Bereits am 9. Dezember 1959 kaufte die Offshore-Radiogesellschaft für 63.000 Gulden (hfl) in Emden das ausrangierte Feuerschiff Borkumriff. VRON entfernte den Laternenturm und rüstete das Schiff als kommerziellen, nicht genehmigten Rundfunksender aus und damit zu einem Sendeschiff. Als Piratensender (Offshoreradio) „Veronica“ lag es bei Scheveningen vor der niederländischen Küste. Radio Veronica eröffnete seinen Sendebetrieb von See am 21. April 1960 auf der Mittelwellenfrequenz 192 Meter (1562,5 kHz).

Am 16. November 1964 wurde es von dem neuen Sendeschiff „HH 294 Norderney“ auf der Ankerposition abgelöst und endgültig außer Dienst gestellt. Die niederländische Bevölkerung liebte ihren Seesender: Mehr als 5 Millionen Hörer zählte die Rundfunk-Kontrollbehörde des Landes im Jahre 1961. Zu dieser Zeit hatte das Königreich 13,5 Millionen Einwohner. Wurden in den ersten Jahren überwiegend niederländische Schlagerproduktionen gespielt, so entwickelte sich der Sender ab 1965 mehr und mehr zur Popmusik-Station.
Trotz des zunehmenden Drucks der anderen Nordsee-Anrainerstaaten, die See-Piratensender abzuschaffen, duldete die niederländische Regierung Radio Veronica, nachdem diverse Demonstrationen (die größte 1973 in Den Haag) den Hörerwillen dokumentiert hatten. Dennoch kam das vorläufige Ende nach der Novellierung des niederländischen Rundfunkgesetzes: Radio Veronica musste seinen Sendebetrieb am 31. August 1974 (Final-Closedown-Day) einstellen.

Am 28. Dezember 1975 startete das Unternehmen Veronica als legale Rundfunkorganisation im Gefüge des niederländischen Rundfunksystems und erhielt Sendezeit auf den verschiedenen Hörfunk- und Fernsehstationen des niederländischen Publieke Omroep. 1985 erreichte die VOO den so genannten A-Status im niederländischen Rundfunksystem und zählte damit zu den großen Sendeorganisationen, welche die Sendezeit auf den öffentlichen Wellen füllen.

Veronica war von 2000 bis 2003 vom niederländischen Äther verschwunden, bis im Jahr 2003 die Sky Radio-Group die Marke wieder aufleben ließ und mit „Radio Veronica – de beste 80s en 90s hits“ auf einer fast landesweiten UKW-Senderkette die größte Legende der niederländischen Radiogeschichte aufrechterhält.

Foto: C.H. van der Niet [CC BY-SA 2.5 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.5)], via Wikimedia Commons.

Weitere Ereignisse aus der Radiogeschichte:

Am 28. Dezember 1975 führte die „Nederlandse Omroep Stichting“ (NOS) ein neues UKW-Radioprogramm ein. „Hilversum 4“ begann mit der Ausstrahlung von klassischer Musik.

Am 28. Dezember 1975 meldete sich in der international nicht anerkannten arabischen Sahara-Republik Radio Nacional de la Republica Arabe Saharaui Democratica auf Mittelwelle in Hassanya-Arabisch und Spanisch.


Geburtstage:

Martin Milner (1975)
Am 28. Dezember 1931 wurde der US-amerikanische Schauspieler und Moderator Martin Milner geboren. Bereits in den 1950er Jahren arbeitete er mit dem Schauspieler und Produzenten Jack Webb  für dessen Radioserie Polizeibericht zusammen.
Von 1994 bis 2004 moderierte Milner gemeinsam mit Pete Gray beim San Diegoer Radiosender XTRA Sports 690 AM die Angler-Talkshow Let’s Talk Hook-Up.


Foto: ABC Television  [Public domain], via Wikimedia Commons

Quellen:

Sonntag, 27. Dezember 2015

Radio-Geschichte. 27. Dezember:

Der 27. Dezember in der Geschichte des Radios:

Am 27. Dezember 1932 öffnete die Radio City Music Hall, in New York City mit einer spektakulären Bühnenshow mit Auftritten von Ray Bolger, Doc Rockwell und Martha Graham. Der Konzertsaal im Herzen von Manhattan in New York City wurde in den 1920er Jahren erbaut und galt damals als Mekka der Radioausstrahlung der musikalischen Klänge. Er gehört zum Rockefeller Center und liegt gegenüber dem GE Building, dem Hauptgebäude des Rockefeller Centers.
Mit 5.933 Plätzen war die Radio City Music Hall weltgrößtes Filmtheater zur Zeit seiner Eröffnung.
Seit 1999 werden die alljährlich stattfindenden MTV Video Music Awards dort abgehalten.

Foto: Rdikeman at the English language Wikipedia [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) or CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/)], via Wikimedia Commons

Weitere Ereignisse aus der Radiogeschichte:

Am 27. Dezember 1939 debütierte die "Glenn Miller Show" auf dem CBS Radio Netzwerk. Die Zigarettenfirma Chesterfield ermöglichte dem US-amerikanischen Jazz-Posaunisten, Bandleader, Komponisten und Arrangeur Miller jeden Dienstag, Mittwoch und Donnerstag um 22.00 Uhr zu spielen. Die Andrew Sisters bekamen einen Teil der Show und wegen der verbleibenden Sendezeit von ca. neun Minuten, nach dem Auftritt der Andrew Sisters und der Werbung, spielte Miller immer häufiger seine wunderschönen „Something Old, Something New, Something Borrowed, Something Blue“-Medleys.
Miller hatte damals bereits drei Nummer-eins-Hits „Stairway to the Stars“ im Juni und „Moon Love“ im Juli 1939. Die Eigenkomposition „Moonlight Serenade“ wurde Millers dritter Nummer-1-Hit. Insbesondere mit „Moonlight Serenade“ und „In the Mood“ wird er bis heute identifiziert.
Am 10. Februar 1942 erhielt Glenn Miller die erste goldene Schallplatte der Musikgeschichte für das Lied „Chattanooga Choo Choo“
Im September 1942 ging Miller trotz der bis dahin steilen Karriere zu den amerikanischen Luftstreitkräften und leitete dort das „Army Air Force Orchestra“. Mit dieser Gruppe spielte er zahlreiche Aufnahmen in den Abbey Road Studios ein, teilweise mit Live-Übertragungen durch die BBC London, der „Wehrmacht Hour“, mit der Ansagerin Ilse Weinberger in deutscher Sprache.
Am 15. Dezember 1944 startete Glenn Miller von einer Royal Air Force-Basis in einer Norseman C-64 in Richtung Paris. Das Wetter war stürmisch, neblig und kalt. Nach dem Start verlor man die Maschine, die nie in Paris ankam. Die Suche nach dem Flugzeug blieb erfolglos, offizielle Army-Quellen gaben Eisbildung auf den Tragflächen als Grund für einen wahrscheinlichen Absturz in den Ärmelkanal an. Millers Verschwinden wurde erst am Heiligen Abend 1944 offiziell bekanntgegeben.


Am 27. Dezember 1963 absolvierte die Rockgruppe "The Animals" ihren ersten Radioauftritt. Die Musiker waren in der BBC Sendung "Saturday Club" zu hören. Dort waren sie in den folgenden Jahren häufiger zu hören.
Eine Aufnahme von 1965 ist bei YouTube zu finden:




Am 27. Dezember 1968 nahm das ABC Radio Netzwerk Don McNeils beliebte Sendung "The Breakfast Club" aus dem Programm. Nach 35 erfolgreichen Radiojahren (Erstsendung am 23. Juni 1933) verabschiedete sich die Sendung.

Erinnerungen an den Breakfast Club auf YouTube.



Quellen:

Samstag, 26. Dezember 2015

Radio-Geschichte. 26. Dezember:

Der 26. Dezember in der Geschichte des Radios:

Am 26. Dezember 1933 erhielt  der US-amerikanische Elektroingenieur und Erfinder Edwin Howard Armstrong vier Patente zur Technik der Frequenzmodulation.
Der Radiopionier entwickelte und erfand viele Geräte und Verfahren zur Übertragungstechnik. Einige davon, wie der Superheterodynempfänger und die Frequenzmodulation, sind heutzutage (2014) alltäglich.
Ein großes Problem der damaligen Technik war die Anfälligkeit der benutzten Amplitudenmodulation für atmosphärische Störungen auf dem Übertragungsweg. David Sarnoff, der Präsident von RCA, hatte schon früh gegenüber Armstrong erwähnt, er möge doch eine "kleine schwarze Kiste" entwickeln, die die statischen Störungen beim AM-Empfang entfernen könne.
Armstrong erkannte, dass er diesem Problem nur mit einer anderen Modulationsart beikommen konnte. Alle Methoden, statische Störungen aus dem AM-Signal zu filtern, führten zu einer weitgehenden Verstümmelung des Signals. Armstrongs Überlegungen mündeten in der Entwicklung der Breitband-Frequenzmodulation (FM). Bei diesem Modulationsverfahren wird die Trägerfrequenz durch das zu übertragende Signal verändert. Er stellte fest, dass ein gegenüber AM-Rundfunk auf Mittelwelle fünffach breiteres FM-Signal eine Tonübertragung ermöglicht, die dem Frequenzumfang des menschlichen Gehörs entsprach. Damit war Breitband-FM geboren.
Die Frequenzmodulation ermöglicht gegenüber der Amplitudenmodulation einen höheren Dynamikumfang des Informationssignals. Weiterhin ist sie weniger anfällig gegenüber Störungen.
FM ermöglicht eine qualitativ gute, störungsarme drahtlose Übertragung von Hörfunkprogrammen. Sie wird auch für den Fernsehton und oft auch beim Sprechfunk genutzt. Während bei AM auch durch einen schmalbandigen Filter das Signal nicht ganz vom Rauschen getrennt werden kann, ist es beim FM-Empfänger trotz des breitbandigen Filters möglich, die Qualität wesentlich zu verbessern
Durch die erste Anwendung von FM beim UKW-Hörfunk kam es vor allem im englischsprachigen Bereich zur technisch unkorrekten Gleichsetzung der Begriffe FM und UKW.
Weltweit wird UKW-Rundfunk im VHF-Band II zwischen 87,5 MHz und 108,0 MHz betrieben. In manchen Ländern werden nur Teilbereiche davon genutzt. Lediglich Japan und einige Länder des ehemaligen Ostblocks verwenden teilweise andere Frequenzbereiche

Versuche, Radioübertragungen über UKW zu verbreiten, gab es schon vor Armstrongs Patenten. So fand 1925 zwischen Jena und Kahla die erste UKW-Übertragung der Welt durch Professor Abraham Esau statt.

Foto:  U.S. National Oceanic and Atmospheric Administration (PD)

Weitere Ereignisse aus der Radiogeschichte:

Alice Frost verkörperte
die Titelrolle der Big Sister

Am 26. Dezember 1952 strahlte CBS Radio die letzte Folge der Radio-Soap "Big Sister" aus. Die Sendung war seit 17 Jahren auf Sendung (Erstsendung 14. September 1936).


Foto: CBS-Columbia Broadcasting System [Public domain], via Wikimedia Commons.






Am 26. Dezember 1958 strahlte der "Sender Freies Berlin" die erste deutsche Stereofonie-Versuchssendung aus.

Geburtstage:

Am 26. Dezember 1921 wurde der US-amerikanische Komiker, Schauspieler und Musiker Steve Allen geboren. In dem Film Wo warst Du als das Licht ausging? von 1968 mit Doris Day stellte er einen Radiosprecher dar.

Nekrolog:

Am 26. Dezember 1999 starb der holländische Radio- und Fernsehmoderator Kees Schilperoort. Unter anderem war er Programmchef des Senders KRO.

Am 26. Dezember 2004 starb der Rundfunkjournalist und Radiosprecher, Dick Petrik im Alter von 76 Jahren. Petrik war der erste Leiter der Nachrichtenredaktion des Senders KOEL, Oelwein, und blieb 41 Jahre auf diesem Posten.

Quellen:


Freitag, 25. Dezember 2015

Radio-Geschichte. 25. Dezember:

Der 25. Dezember in der Geschichte des Radios:

Am 25. Dezember 1937 dirigierte Arturo Toscanini die erste Aufführung der Radioübertragung, "Symphony of the Air", über das NBC Radio Network.
Die  National Broadcasting Company, (NBC) hatte erst am 13. November ihr eigenes großes Symphonieorchester, das NBC Symphony Orchestra gegründet. Es sollte ausschließlich im und für das Radio spielen. Als Dirigent arbeitete Arturo Toscanini 17 Jahre lang für dieses eigens für ihn gegründete Orchester.
Schon 1937 spielte er mit diesem Orchester die erste Komplettaufnahme der neun Sinfonien von Beethoven ein. Seine für 1938 geplanten Auftritte in Salzburg sagte Toscanini nach dem Anschluss Österreichs an das nationalsozialistische Deutsche Reich ab. Dagegen leitete er am 25. August 1938 ein Galakonzert im Luzerner Tribschen-Park, das als Geburtsstunde der Luzerner Musikfestwochen gilt.
Gerühmt wurden nach dem Krieg vor allem seine Interpretationen der Werke von Giuseppe Verdi und Ludwig van Beethoven. 1947 holte Toscanini noch einmal Hans Lange, der 1936 Dirigent am Chicago Symphony Orchestra geworden war, nach New York für eine Konzertreihe mit dem NBC Symphony Orchestra.

Foto: Bain News Service photo [Public domain], via Wikimedia Commons.

Weitere Ereignisse aus der Radiogeschichte:

Am 25. Dezember 1923 hielt Reichskanzler Dr. Wilhelm Marx die erste Rundfunk-Weihnachtsansprache.

Am 25. Dezember 1929 kam es zum ersten Programmaustausch Deutschlands mit den USA. Die Vereinbarung wurde zwischen dem deutschen Kurzwellensender und der amerikanischen Kurzwellenstation "WGY" in Schenectady, New York geschlossen. Aus Deutschland wurde das Weihnachtskonzert empfangen und über die Senderkette der "NBC" weitergeleitet. Am darauf folgenden Tag übertrug der deutsche Kurzwellensender ein Weihnachtsprogramm das von "WGY" augestrahlt wird.

Am 25. Dezember 1931 wurde erstmals ein Konzert direkt aus der Metropolitan Oper in New York City übertragen. Die Sendung begleitete Lawrence Tibbett als Sänger in der Oper "Hänsel und Gretel". Die Produktion war über das NBC Radio Network zu hören.

Geburtstage:

Am 25. Dezember 1944 wurde der englische Radio-DJ und Fernseh-Entertainer Kenny Everett geboren. Im Dezember 1964 begann er seine Radiolaufbahn beim Piratensender Wonderful Radio London. Im August 1966 durfte er – zusammen mit Vertretern anderer Piratensender – die Beatles auf ihrer letzten US-Tournee begleiten. Im März 1967 wechselte er zum englischsprachigen Dienst von Radio Luxemburg. Sein derber Humor auf Sendung brachte ihm stets Schwierigkeiten, die ihm zum Wechsel des Senders zwangen.
Nach Aufenthalten bei Radio Monte Carlo und einigen britischen Lokalsendern landete er schließlich als DJ beim Londoner Sender Capital Radio. 1978 ging er zu BFBS nach Köln.
Everett starb am 4. April 1995 im Alter von 50 Jahren an einer mit AIDS zusammenhängenden Erkrankung in Royal Borough of Kensington and Chelsea, London.

Quellen:

Donnerstag, 24. Dezember 2015

Radio-Geschichte. 24. Dezember:

Der 24. Dezember in der Geschichte des Radios:

Am 24. Dezember 1906 hat der kanadische Physiker und Erfinder  Reginald Aubrey Fessenden die erste Radiosendung der Welt ausgestrahlt. Sie überbrückte einen Radius von 18 Kilometern.
Die Zahl von Fessendens Patenten wird nur noch von Thomas Alva Edison übertroffen, mit dem er zeitweise auch zusammengearbeitet hat. Die beiden entwickelten Isolierstoffe für Elektrokabel.
Die faszinierende Beleuchtung der Weltausstellung 1892 in Chicago wurde maßgeblich von Fessenden mitgestaltet.

Am 23. Dezember 1900 gelang Fessenden die erste drahtlose Sprachübertragung. Er gründete die National Electric Signaling Company (NESCO) mit dem Ziel, Morsetelegrafie zwischen Brant Rock im US-Staat Massachusetts und verschiedenen Orten in den USA durchzuführen.
Dazu beauftragte er den schwedisch-amerikanischen Elektroingenieur Ernst Fredrik Werner Alexanderson, einen Maschinensender für Langwellensender zu bauen, einen sogenannten Alternator, der 1000mal stärker sein sollte als existierende Anlagen. Zwei Jahre später, 1906, installierte Alexanderson seinen Alexanderson-Alternator in Fessendens Funkstation in Brant Rock.
Nachrichten und Wettermeldungen im Morse-Code gab es zu dieser Zeit bereits, aber die Übertragung von Sprache und Musik war noch nicht möglich. Fessenden gelang das mit Hilfe von Alexandersons Hochfrequenzgenerator, der gleich bleibende elektromagnetische Schwingungen – Radiowellen – aussenden konnte. Über ein Mikrofon wandelte Fessenden seine Stimme in elektrische Wellen um, so dass seine Worte über den Äther zum Lautsprecher des Empfängers übertragen wurden.

Am 24. Dezember 1906 war es so weit: Fessenden schickte sein Programm über den Äther: Zunächst spielte er auf seiner Geige das Lied "O heilige Nacht" von Charles Gounod, anschließend las er ein paar Verse aus dem Lukas Evangelium. Schließlich spielte er noch eine Schallplattenaufnahme des Largo von Georg Friedrich Händel ein. Die erste Radiosendung endete mit den Weihnachtsgrüßen Fessendens an seine wenigen Hörer.
Diese erste Radiosendung überbrückte einen Radius von 18 km. Da es noch keine Radiogeräte gab, waren es meist Schiffsbesatzungen, welche die Weihnachtsgrüße hören konnten. Sie wurden von der Sendung überrascht, weil sie eigentlich nur an Morsezeichen gewöhnt waren.

Quellen:

WAS IST WAS

Mittwoch, 23. Dezember 2015

Party-Alarm auf der Expo-Plaza: Felix Jaehn und Culcha Candela bei der N-JOY Starshow 2016

Die ersten beiden Acts der N-JOY Starshow 2016 sind bestätigt: Felix Jaehn und Culcha Candela kommen am Sonnabend, 28. Mai, auf die Expo-Plaza nach Hannover. Andreas Kuhlage und Jens Hardeland aus der "N-JOY Morningshow" moderieren das Open-Air-Event. Tickets sind ab 34,50 Euro* im Vorverkauf erhältlich. Veranstalter der N-JOY Starshow ist Hannover Concerts.

Los Angeles, New York, Helsinki, Zürich und Mexico City gehören aktuell zu seinen Konzert-Locations. Im Juli 2015 gelang Felix Jaehn ein seltenes Kunststück: Als deutscher Act schaffte er es bis an die Spitze der US-Charts. Sein Remix des Songs "Cheerleader" erhielt dreifach Platin in den USA und wurde weltweit mehr als 5,5 Millionen Mal verkauft. Seitdem gehört der 21-Järige DJ und Produzent zur absoluten Weltspitze. Sogar Außenminister Frank-Walter Steinmeier gratulierte Felix Jaehn zu seinem historischen Erfolg. Mit "Ain´t Nobody (Loves Me Better)" und "Book Of Love" legte der gebürtige Hamburger zwei weitere Hits nach. 

Seit mittlerweile 13 Jahren ist Culcha Candela eine der erfolgreichsten deutschen Bands. Mehrere Gold- und Platinauszeichnungen sowie insgesamt rund zwei Millionen verkaufte Tonträger haben die Berliner vorzuweisen. Mit ihrem einzigartigen Soundmix aus Reggae, Hip-Hop, Pop und Dancehall landeten sie Hits wie "Hamma!", "Ey DJ", "Monsta", "Move It", "Berlin City Girl" oder "Wildes Ding". Mit dem Song "La Noche Entera" und dem Album "Candelistan" meldete sich Culcha Candela im Sommer zurück. Bei der N-JOY Starshow werden sie die Expo-Plaza zum Beben bringen.

Tickets sind erhältlich im NDR Ticketshop, Telefon 0511/277 898 99, online: www.ndrticketshop.de, bei Hannover Concerts, Telefon 0511/12 12 33 33, online: www.hannover-concerts.de, sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen. Das Ticket berechtigt zur Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel am Veranstaltungstag im GVH-Bereich. Kinder bis sechs Jahre haben freien Eintritt. Veranstalter ist die Hannover Concerts GmbH & Co. KG Betriebsgesellschaft. 

*Je nach Art der Ticketbestellung (VVK-Stelle, Telefon, Internet) können zusätzliche Gebühren für Bearbeitung und Versand hinzukommen. Der NDR hat hierauf keinen Einfluss.

Weitere Informationen im Internet unter www.n-joy.de oder www.hannover-concerts.de 

Quelle: NDR

Radio-Geschichte. 23. Dezember:

Der 23. Dezember in der Geschichte des Radios:

Am 23. Dezember 1947 wurde bei einer internen Demonstration bei den Bell Laboratories  erstmals ein Transistor präsentiert. Es war der erste funktionierende Bipolartransistor, der dort in Form eines Spitzentransistors entwickelt worden war.

Während eines Experiments im Dezember 1947 bemerkte der Physiker Walter Houser Brattain, dass das Halbleitermaterial Germanium Elektrizität leitete, nachdem er es mit zwei nur minimal voneinander getrennten Kabeln verbunden hatte. Endlich hatte sich die jahrelange Grundlagenforschung ausgezahlt. "Heureka! Das Ding hat wieder Strom", soll er ausgerufen haben.
Damit hatte er hatte ein elektronisches Bauteil gefunden, das die Aufgabe von Elektronenröhren übernehmen konnte: Der Transistor war leicht, klein, schnell, wenig störanfällig - und verbrauchte viel weniger Energie als eine Verstärkerröhre. Für seine Entdeckung erhielt  Brattain gemeinsam mit seinen Kollegen John  Bardeen und William  Shockley am 10. Dezember 1956 den Nobelpreis für Physik.
Zur gleichen Zeit entwickelten die deutschen Forscher Mataré und Welker den ersten funktionsfähigen „französischen Transistor“ in der kleinen, nicht mit Westinghouse Electric verbundenen Firma Compagnie des Freins & Signaux Westinghouse in Aulnay-sous-Bois bei Paris. Im August 1948 reichten sie dafür eine Patentanmeldung ein. Im Mai 1949 wurde diese europäische Erfindung als „Transistron“ der Öffentlichkeit präsentiert.
Die ersten Patente zum Prinzip des Transistors wurden von Julius Edgar Lilienfeld im Jahr 1925 angemeldet. Lilienfeld beschreibt in seiner Arbeit ein elektronisches Bauelement, das Eigenschaften einer Elektronenröhre aufweist und im weitesten Sinne mit dem heute als Feldeffekttransistor (FET) bezeichneten Bauelement vergleichbar ist. Zu dieser Zeit war es technisch noch nicht möglich, Feldeffekttransistoren praktisch zu realisieren.

Der Begriff „Transistor“ ist eine Kurzform des englischen transfer resistor, was in der Funktion einem durch eine angelegte elektrische Spannung oder einen elektrischen Strom steuerbaren elektrischen Widerstand entspricht. Die Wirkungsweise ähnelt der einer entsprechenden Elektronenröhre, nämlich der Triode.
Transistoren haben Elektronenröhren als Signalverstärker mittlerweile auf fast allen technischen Gebieten abgelöst. Teilweise werden Röhren noch in der Sendetechnik im Rundfunk und bei manchen speziellen Gitarren- und Audioverstärkern verwendet.


Besonders  stolz machte Brattain damals das Transistorradio. "Das hat es möglich gemacht, selbst für die Menschen mit den wenigsten Privilegien, Radio zu hören", sagte er, "unabhängig von Ort, Zeit und politischem System."
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Weitere Ereignisse aus der Radiogeschichte:

Am 23. Dezember 1900 gelang dem  kanadische Physiker Reginald Aubrey Fessenden die erste drahtlose Sprachübertragung. Er gründete die National Electric Signaling Company (NESCO) mit dem Ziel, Morsetelegrafie zwischen Brant Rock im US-Staat Massachusetts und verschiedenen Orten in den USA durchzuführen.
Dazu beauftragte er den schwedisch-amerikanischen Elektroingenieur Ernst Fredrik WernerAlexanderson, einen Maschinensender für Langwellensender zu bauen, einen sogenannten Alternator, der 1000mal stärker sein sollte als existierende Anlagen. Zwei Jahre später, 1906, installierte Alexanderson seinen Alexanderson-Alternator in Fessendens Funkstation in Brant Rock.
Nachrichten und Wettermeldungen im Morse-Code gab es zu dieser Zeit bereits, aber die Übertragung von Sprache und Musik war noch nicht möglich. Fessenden gelang das mit Hilfe von Alexandersons Hochfrequenzgenerator, der gleich bleibende elektromagnetische Schwingungen – Radiowellen – aussenden konnte. Über ein Mikrofon wandelte Fessenden seine Stimme in elektrische Wellen um, so dass seine Worte über den Äther zum Lautsprecher des Empfängers übertragen wurden. Mehr dazu im Blogeintrag zum 24. 12. 1906.

Am 23. Dezember 1922 begann die BBC mit der Ausstrahlung täglicher Nachrichtensendungen (Daily Newscasts).

Am 23. Dezember 1923 begann ein Versuchssender der südafrikanischen Eisenbahn von einem Kaufhaus in Johannesburg aus ein Musikprogramm und Nachrichten auszustrahlen. Schon 1924 wurde die Sendetätigkeit wieder eingestellt.

Am 23. Dezember 1926 startete KEX-AM in Portland Oregon den Sendebetrieb.

Am 23. Dezember 1928 formte das NBC Radio Network sein USA-weites Netzwerk.

Am 23. Dezember 1938 wurde zum letzten Mal das Radiohörspiel "Mrs. Wiggs of the Cabbage Patch" nach dem Roman von Alice Hegan Rice ausgestrahlt.

Die USS Density (AM-218)
nach dem Stapellauf.
Am 23. Dezember 1964 begann "Wonderful Radio London" (Big L), der stärkste und populärste englische Piratensender, mit der Ausstrahlung seines regulären Programmes auf 266 m. An Bord des ehemaligen Minensuchers "MV Galaxy" (früherer Name USS Density) wurde  ein 17-kW-Sender aufgestellt, der im Mai 1966 durch einen 75-kW-"RCA"-Sender ersetzt wurde. Das Schiff operierte in der Nordsee außerhalb der englischen 3-Meilen-Zone und
war neben Radio Caroline der erfolgreichste Piratensender der Sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts.
Das professionelle Programm mit perfekt produzierten "Jingles" und einer perfekten Musikauswahl - Top 40, US-Hits und LP`s - kam beim europäischen Hörer gut an. Beliebte Discjockeys wie Paul Kay, Tony Windsor, Chris Denning, Kenny Everett, Graham Gill, John Peel und viele mehr legten hier den Grundstein für ihren späteren Ruhm.

Foto: US Navy (NavSource.org: image) [Public domain], via Wikimedia Commons

Quellen: