Mittwoch, 30. Dezember 2015

Der Deutschlandfunk beendet Mittelwellenübertragung zum Jahresende

Die Mittelwelle war über viele Jahrzehnte der wichtigste Verbreitungsweg für den Hörfunk. Diese Ära geht nun zu Ende.

Die Landesrundfunkanstalten der ARD haben bereits vor einigen Monaten ihre letzten Mittelwellensender abgeschaltet. Am 31. 12. 2015 werden die letzten Sender abgeschaltet, über die der Deutschlandfunk derzeit noch auf Mittelwelle verbreitet wird. Damit endet in Deutschland die 95 Jahre währende Ära der analogen Verbreitung amplitudenmodulierter Rundfunksignale. Deutschlandradio und die öffentlich-rechtlichen Sender folgen damit einer Empfehlung der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs. Diese hat den Landesrundfunkanstalten den Finanzbedarf für den Aufbau des Digitalradios genehmigt und dafür das Ende der Mittelwelle gefordert. Das Digitalradio im Standard DAB+ wird von den öffentlich-rechtlichen Sendern als das Radio der Zukunft betrachtet, kommt aber in Zeiten des Internets zu spät.
2012 erfolgte bereits die Demontage des MW-Mastes Berlin-Britz
(Deutschlandradio / Bettina Straub)

Im September 2013 endete bereits die Mittelwellen-Verbreitung des Programms Deutschlandradio Kultur. In diesem Sommer verschwand mit der Sprengung des 160 m hohen Sendemastes in Berlin-Britz nach gut 65 Jahren ein letztes sichtbares Relikt der analogen Mittelwellen-Verbreitung in der Hauptstadt. Der Mast gehörte zu den höchsten Bauwerken in Berlin. Für viele war er aus der Zeit des RIAS untrennbar mit der ehemals geteilten Stadt Berlin und der ›Freien Stimme der freien Welt‹ verbunden.

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Quelle:
unter Verwendung einer Pressemeldung des Deutschlandfunks

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