Am 16. Dezember 1960 wurde die „Deutsche Welle“
per Bundesgesetz eine eigenständige Anstalt
des öffentlichen Rechts. Das Gesetz über
die Errichtung von Rundfunkanstalten des Bundesrechts war vom Deutschen
Bundestag bereits am 26. Oktober 1960
verabschiedet worden.
Ehemaliges Gebäude
der
Deutschen Welle in
Köln
|
Weil
die Rundfunkanstalten in der Hoheit der Länder waren, legte dieses Gesetz fest,
dass die mit diesem Gesetz ebenfalls eigenständig werdende Deutsche Welle über Kurzwelle Rundfunksendungen für das
Ausland und der Deutschlandfunk
Rundfunksendungen für (ganz) Deutschland und das europäische Ausland
produzieren sollten, wobei die Sendungen des Deutschlandfunks laut § 5
„ein umfassendes Bild Deutschlands vermitteln“ sollten.
Mit Inkrafttreten des Gesetzes am 16. Dezember 1960 galten die beiden
neuen Anstalten nach § 33 als errichtet. Der Auftrag der ARD an den
NDR, den Deutschen Langwellensender zu betreiben, erlosch. Die Langwelle wurde
dem neuen Sender Deutschlandfunk mit Sitz in Köln übergeben, der am 1. Januar
1962 mit der Ausstrahlung eines deutschsprachigen Hörfunkprogramms begann.
Offizielle
Zielgruppen der Programme waren deutsch(sprachig)e Hörer in der DDR,
in Osteuropa sowie in westeuropäischen Nachbarländern wie Italien,
Frankreich, Benelux, Großbritannien, Irland, Dänemark, Norwegen und Schweden.
Faktisch richtete sich der Deutschlandfunk aber vorwiegend an DDR-Bürger, denen
mit dem Programm eine Alternative zum Rundfunk der DDR gegeben
werden sollte. Eine per Bundesgesetz errichtete Rundfunkanstalt zur Versorgung
der bundesrepublikanischen Bevölkerung wäre aufgrund der Kulturhoheit der
Länder nicht zulässig gewesen (vgl. 1. Rundfunk-Urteil).
Der Deutschlandfunk wurde somit das Pendant zur Stimme der DDR, vormals
Deutschlandsender.
Foto: Riadismat (Own work) [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) or CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons
Weitere Ereignisse aus der Radiogeschichte:
Am 16. Dezember 1907 ging die Opernsängerin Eugenia H. Farrar in die Radiogeschichte ein.
Sie war die erste Sängerin, deren Gesang im Radio ausgestrahlt wurde. Die
Sendung entstand in Lee DeForest's
Radiolabor in Manhattan. Für ihn waren das Radio und später auch das Fernsehen
Medien, die helfen sollten, die kulturelle Vielfalt der USA in alle Haushalte
zu bringen. Er ging auch selbst On Air - zuerst 1907 mit einem Gespräch zur
Frauenrechtsbewegung. 1910 strahlte er mit Aufnahmen von Enrico Caruso das
erste Musikprogramm aus. 1916 baute er in seinen Nachrichtensender die erste
Radiowerbung ein - für seine eigenen Produkte - und berichtete über die
Präsidentschaftswahlen.
Am 16. Dezember 1956 begannen die Schweizer Sender
Bantiger, St. Chrischona, Üetliberg, La Dôle und Monte Ceneri mit der
Verbreitung des von den Hörern schon lange gewünschten Kontrastprogramms zum
Landessenderprogramm. Das zweite - ausschliesslich auf UKW empfangbare - Programm
startete um 16.30 Uhr mit Musik von Felix Mendelson.
Am 16. Dezember 1990 stellte der Sender KUSW, Salt Lake City, Utah, seine
Kurzwellen-Übertragungen ein.
Am 16. Dezember 2005 strahlte der US-Sender WXKR die letzte
UKW-Sendung mit Howard Stern aus. Seit dem 18. November 1985 hatte Stern dort
moderiert. Seine Frühsendung war die meistgehörte im Radiomarkt. Sterns
Morningshow war in den USA syndiziert und
wurde von mehr als 50 Radiostationen ausgestrahlt. WXRK blieb Sterns
Heimatsender, die in den USA so genannte "Flagship Station".
Bis zu seinem
Wechsel zu SIRIUS Satellite Radio am 9. Januar 2006 war Howard Stern der
erfolgreichste Radio-DJ in New York.
Seit dem 16. Dezember 2012 senden die 6 Programme des Schweizer Radio DRS unter dem Namen Radio SRF.
Das Schweizer Radio
DRS (SR DRS) war zusammen mit dem Schweizer Fernsehen
(SF) eines der beiden ehemaligen Schweizer Medienunternehmen, die seit dem
1. Januar 2011 in der Unternehmung Schweizer
Radio und Fernsehen (SRF) vereint wurden. Diese wiederum ist eine
Unternehmenseinheit der SRG SSR
(Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft).
Geburtstage:
Am 16. Dezember 1985 wurde der deutsche
Radiomoderator Markus Balek geboren. Er moderiert für Radio Franken
in Nürnberg. Bekannt wurde er durch die Radio-F-Morgensendung Die 3 von der Funkstelle und als
Stimmenimitator des ehemaligen Präsidenten des 1. FC Nürnberg, Michael A. Roth.
Mittlerweile moderiert Balek die Sendung Guten
Morgen Franken.
Nekrolog:
Am 16. Dezember 1966 ist der deutsch
Radio-Reporter Herbert Zimmermann an den Folgen eines
Autounfalls gestorben. Berühmt wurde Zimmermann 1954 mit seiner legendären Reportage vom Endspiel der Fußball-Weltmeisterschaft
1954 in Bern.
Am 16. Dezember 1978 starb die US-amerikanische
Sängerin, Tänzerin und Radiomoderatorin Blanche Calloway im Alter von 76 Jahren. Unter anderem arbeitete sie als
Programmdirektorin des Senders WMBM in Florida.
Quellen:
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