Mittwoch, 16. Dezember 2015

Radio-Geschichte. 16. Dezember:

Der 16. Dezember in der Geschichte des Radios:

Am 16. Dezember 1960 wurde die „Deutsche Welle“ per Bundesgesetz eine eigenständige Anstalt des öffentlichen Rechts. Das Gesetz über die Errichtung von Rundfunkanstalten des Bundesrechts war vom Deutschen Bundestag bereits am 26. Oktober 1960 verabschiedet worden. 
Ehemaliges Gebäude der
Deutschen Welle in Köln
 Weil die Rundfunkanstalten in der Hoheit der Länder waren, legte dieses Gesetz fest, dass die mit diesem Gesetz ebenfalls eigenständig werdende Deutsche Welle über Kurzwelle Rundfunksendungen für das Ausland und der Deutschlandfunk Rundfunksendungen für (ganz) Deutschland und das europäische Ausland produzieren sollten, wobei die Sendungen des Deutschlandfunks laut § 5 „ein umfassendes Bild Deutschlands vermitteln“ sollten. Mit Inkrafttreten des Gesetzes am 16. Dezember 1960 galten die beiden neuen Anstalten nach § 33 als errichtet. Der Auftrag der ARD an den NDR, den Deutschen Langwellensender zu betreiben, erlosch. Die Langwelle wurde dem neuen Sender Deutschlandfunk mit Sitz in Köln übergeben, der am 1. Januar 1962 mit der Ausstrahlung eines deutschsprachigen Hörfunkprogramms begann.
Offizielle Zielgruppen der Programme waren deutsch(sprachig)e Hörer in der DDR, in Osteuropa sowie in westeuropäischen Nachbarländern wie Italien, Frankreich, Benelux, Großbritannien, Irland, Dänemark, Norwegen und Schweden. Faktisch richtete sich der Deutschlandfunk aber vorwiegend an DDR-Bürger, denen mit dem Programm eine Alternative zum Rundfunk der DDR gegeben werden sollte. Eine per Bundesgesetz errichtete Rundfunkanstalt zur Versorgung der bundesrepublikanischen Bevölkerung wäre aufgrund der Kulturhoheit der Länder nicht zulässig gewesen (vgl. 1. Rundfunk-Urteil). Der Deutschlandfunk wurde somit das Pendant zur Stimme der DDR, vormals Deutschlandsender.

Foto:  Riadismat (Own work) [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) or CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons

Weitere Ereignisse aus der Radiogeschichte:

Am 16. Dezember 1907 ging die Opernsängerin Eugenia H. Farrar in die Radiogeschichte ein. Sie war die erste Sängerin, deren Gesang im Radio ausgestrahlt wurde. Die Sendung entstand in Lee DeForest's Radiolabor in Manhattan. Für ihn waren das Radio und später auch das Fernsehen Medien, die helfen sollten, die kulturelle Vielfalt der USA in alle Haushalte zu bringen. Er ging auch selbst On Air - zuerst 1907 mit einem Gespräch zur Frauenrechtsbewegung. 1910 strahlte er mit Aufnahmen von Enrico Caruso das erste Musikprogramm aus. 1916 baute er in seinen Nachrichtensender die erste Radiowerbung ein - für seine eigenen Produkte - und berichtete über die Präsidentschaftswahlen.

Am 16. Dezember 1926 startete die Radiostation  WOW-AM, Omaha, Nebraska den Sendebetrieb.

Am 16. Dezember 1929 gehörten die vorher bei der RAVAG versuchsweise eingeführten Schallplattensendungen zum festen Programmteil.

Am 16. Dezember 1956 begannen die Schweizer Sender Bantiger, St. Chrischona, Üetliberg, La Dôle und Monte Ceneri mit der Verbreitung des von den Hörern schon lange gewünschten Kontrastprogramms zum Landessenderprogramm. Das zweite - ausschliesslich auf UKW empfangbare - Programm startete um 16.30 Uhr mit Musik von Felix Mendelson.

Am 16. Dezember 1990 stellte der Sender KUSW, Salt Lake City, Utah, seine Kurzwellen-Übertragungen ein.

Am 16. Dezember 2005 strahlte der US-Sender WXKR die letzte UKW-Sendung mit Howard Stern aus. Seit dem 18. November 1985 hatte Stern dort moderiert. Seine Frühsendung war die meistgehörte im Radiomarkt. Sterns Morningshow war in den USA syndiziert und wurde von mehr als 50 Radiostationen ausgestrahlt. WXRK blieb Sterns Heimatsender, die in den USA so genannte "Flagship Station".
Bis zu seinem Wechsel zu SIRIUS Satellite Radio am 9. Januar 2006 war Howard Stern der erfolgreichste Radio-DJ in New York.



Seit dem 16. Dezember 2012 senden die 6 Programme des Schweizer Radio DRS unter dem Namen Radio SRF.
Das Schweizer Radio DRS (SR DRS) war zusammen mit dem Schweizer Fernsehen (SF) eines der beiden ehemaligen Schweizer Medienunternehmen, die seit dem 1. Januar 2011 in der Unternehmung Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) vereint wurden. Diese wiederum ist eine Unternehmenseinheit der SRG SSR (Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft).

Geburtstage:

Am 16. Dezember 1985 wurde der deutsche Radiomoderator Markus Balek geboren. Er moderiert für Radio Franken in Nürnberg. Bekannt wurde er durch die Radio-F-Morgensendung Die 3 von der Funkstelle und als Stimmenimitator des ehemaligen Präsidenten des 1. FC Nürnberg, Michael A. Roth. Mittlerweile moderiert Balek die Sendung Guten Morgen Franken.

Nekrolog:

Am 16. Dezember 1966 ist der deutsch Radio-Reporter Herbert Zimmermann an den Folgen eines Autounfalls gestorben. Berühmt wurde Zimmermann 1954 mit seiner legendären Reportage vom Endspiel der Fußball-Weltmeisterschaft 1954 in Bern.


 Am 16. Dezember 1978 starb die US-amerikanische Sängerin, Tänzerin und Radiomoderatorin Blanche Calloway im Alter von 76 Jahren. Unter anderem arbeitete sie als Programmdirektorin des Senders WMBM in Florida.

Quellen:

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