Mit seiner Benefizaktion "Hand in Hand für Norddeutschland" unterstützt der NDR in diesem Jahr die Flüchtlingshilfe des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes. Das junge Radioprogramm N-JOY begleitet die Aktion u. a. mit der neuen Kolumne "Kuhlage klärt auf". Darin geht N-JOY Moderator Andreas Kuhlage Gerüchten nach, die in den sozialen Netzwerken über Flüchtlinge kursieren, und untersucht deren Wahrheitsgehalt. In der Folge am Dienstag, 1. Dezember, widerlegt er ein Facebook-Posting um eine angebliche Vergewaltigung in Dresden, die in Zusammenhang mit Flüchtlingen gebracht wurde - laut Polizei eine Falschmeldung.
"Kuhlage klärt auf" ist immer dienstags ab 7.20 Uhr zu hören. Unter www.N-JOY.de können die Folgen im Anschluss mit Video nachgehört und angeschaut werden. Die Videos werden auch in den sozialen Netzwerken geteilt - um die Gerüchte dort mit Fakten zu widerlegen, wo sie entstehen und sich verbreiten. Die Kolumne geht auch nach der Benefizaktion weiter.
Bis einschließlich Freitag, 11. Dezember, berichtet N-JOY im Rahmen von "Hand in Hand für Norddeutschland" darüber hinaus verstärkt über die Situation von Flüchtlingen im Norden und ruft zum Spenden auf.
Für die NDR Benefizaktion ist bei der Bank für Sozialwirtschaft ein Spendenkonto eingerichtet (Konto: 637 637 015; BLZ: 251 205 10; IBAN: DE11 2512 0510 0637 6370 15; Empfänger: Der Paritätische Wohlfahrtsverband; Spendenzweck: Hand in Hand 2015). Höhepunkt der NDR Benefizaktion ist der große Spendentag am Freitag, 11. Dezember. Den ganzen Tag über nehmen Prominente, NDR Moderatoren und Mitarbeiter telefonisch Spenden entgegen. Die kostenfreie Spendentelefonnummer von N-JOY ist 0800 0 637 005. Die eingenommenen Spenden kommen zu 100 Prozent der Flüchtlingshilfe des Paritätischen Wohlfahrtverbandes zugute
Weitere Informationen zur NDR Benefizaktion im Internet unter www.NDR.de/handinhand
Quelle: Pressemeldung des NDR
Montag, 30. November 2015
Radio-Geschichte. 30. November
Der 30. November in der Geschichte des Radios:
Am 30. November 1926 wurde der US-amerikanische
Schauspieler Richard Crenna geboren. Der Sohn
italienischer Einwanderer begann zunächst als Rollensprecher in den
Radio-Hörspielen Boy Scout Jamboree
(1937), A Date With Judy (1946) und Our Miss Brooks (1952). Im Verlauf seiner
späteren Filmkarriere wirkte er in Filmen wie Kanonenboot
am Yangtse-Kiang, Warte, bis es dunkel
ist, Heißblütig – Kaltblütig, Hot Shots! Der zweite Versuch und Flamingo Kid mit. Seine berühmteste Rolle war
die des Colonel Trautman in den ersten
drei Rambo-Filmen.
Am 30. November 1929 wurde der US-amerikanische
Moderator Dick Clark geboren. Durch die
Fernsehsendung "American Bandstand" wurde er berühmt, er moderierte
aber auch unzählige sogenannte
"Countdown Shows" im Radio.
Schon als Teenager
arbeitete er als Nachrichtensprecher bei einem Radiosender. Später besuchte er
eine Universität, nahm danach wieder Jobs bei verschiedenen Radiostationen an
und wurde schließlich bei einem Fernsehsender in Utica Nachrichtensprecher und
Moderator eines Country-Musik-Programmes. 1952 nahm er eine Stelle beim Sender WFIL in Philadelphia an.
1956 löste er Bob
Host als Moderator für ein Nachmittags-Tanzprogramm namens Bandstand ab. 1957 änderte ABC den
Shownamen in American Bandstand und ließ
das Programm von nun an überall in den USA laufen.
Ende der fünfziger
Jahre wurde er im so genannten Payola-Skandal
angeklagt. Ihm und vielen anderen DJs
dieser Zeit wurde vorgeworfen, von Schallplattenfirmen Geld angenommen zu
haben, um bestimmte Musiktitel so häufig im Radio zu spielen, das sie in den
Charts hohe Platzierungen erreichten. Clark wurde freigesprochen und konnte
seine Karriere fortsetzen.
Bis 1963 lief American Bandstand an jedem Wochentag, danach
nur noch samstags.
1987 kürzte ABC American Bandstand von 60 auf 30 Minuten,
woraufhin Clark eineinhalb Jahre später aufhörte, die Show zu moderieren. 1989
wurde sie schließlich ganz aus dem Programm genommen.
1974 hatte Clark die
American Music
Awards gegründet. Er wollte damit eine Alternative zu dem seiner Meinung
nach altmodischen Grammy
schaffen. Am 18. April 2012 starb Dick Clark im Alter von 82 Jahren in Santa
Monica, Kalifornien.
Foto: ABC
Television (eBay item photo front photo back) [Public domain], via Wikimedia
Commons.
Weitere Ereignisse aus der Radiogeschichte:
Am 30. November 1924 weihte das
Erziehungsministerium von Mexiko den Sender "CZE" ein. Der Sender
sollte Erziehung und Kultur massengerecht verbreiten, wobei das Angebot
gleichzeitig informativ und unterhaltsam gestaltet wurde. Der aus den USA
importierte Sender genoss bereits 1926 hohes Prestige in Mexiko und wurde in
Kanada, USA, Puerto Rico und Europa empfangen. In dieser Zeit war
"CZE" der einzige Sender, der täglich zu festen Sendezeiten morgens,
mittags und abends sein Programm ausstrahlte.
Am 30. November 1964 wurde in Neuchâtel die "Société de radiodiffusion et de télévision de la
Suisse Romande" gegründet, deren Mitgliedergesellschaften die
"Fondation de radiodiffusion et de télévision à Lausanna" und die
"Fondation de radiodiffusion et de télévision à Genève" sind.
Am 30. November 1966 zog die Radio-Zeitansage WWV von Greenbelt, Maryland nach Boulder,
Colorado.
Das Rufzeichen WWV
wird vom United States
National
Institute of Standards and Technology's (NIST) geführt.
WWV überträgt in
regelmäßigen Abständen offizielle Frequenz- und Zeitsignale der U.S.-Regierung
auf 2.5, 5, 10, 15 und 20 MHz.
Das NIST betreibt
außerdem die gleichartige Radiostation WWVH auf Kauai, Hawaii.
Foto: PD
Am 30. November 1988 trat das Hessische Privatrundfunkgesetz in Kraft. Landesmediengesetze regeln als Teil des Medienrechts die Zulassung
und Aufsicht über private Rundfunkveranstalter
und existieren in jedem deutschen Bundesland.
Am 30. November 1988 hörte die Sowjetunion
erstmals nach 38 Jahren damit auf, Störsender gegen Radio Free Europe/Radio Liberty (RFE) einzusetzen.
Während des Kalten
Kriegs war RFE/RL in München angesiedelt. Es war ein wichtiges Instrument, um
Rundfunkhörer im Herrschaftsbereich der Sowjetunion mit Informationen aus dem
Westen zu versorgen. Der Öffentlichkeit wurde zunächst suggeriert, RFE/RL sei privat
finanziert. Tatsächlich stammte bis Anfang der 1970er Jahre ein Großteil des
Budgets vom US-Auslandsgeheimdienst CIA.
Die Sowjetunion und ihre Verbündeten sahen RFE als feindliches
Propagandainstrument, weshalb eine Reihe von Geheimdienstaktionen gegen
Mitarbeiter und Einrichtungen durchgeführt wurden.
Heute hat die vom
Kongress der Vereinigten Staaten finanzierte Anstalt ihren Sitz in Prag. Sie
untersteht dem Broadcasting Board of Governors (BBG). Betreiber der
Sendeanlagen ist das International Broadcasting Bureau (IBB), das für die
Ausstrahlung aller staatlichen Auslandssendungen der USA verantwortlich ist.
RFE/RL hat nach eigenen Angaben das Ziel, Hörern in den ehemals kommunistisch
regierten Ländern demokratische Werte zu vermitteln, und das Menschenrecht auf
freien Nachrichtenzugang zu ermöglichen.
Geburtstage:
Richard Crenna 1961 |
Foto: Rogers
and Cowan, public relations (eBay item photo front photo back) [Public domain],
via Wikimedia Commons.
Am 30. November 1930 wurde der Radio-Talkmaster G.
Gordon Liddy geboren. Er wurde durch den Watergate-Skandal bekannt.
Nachdem er in den 1960er Jahren als FBI-Agent und Anwalt gearbeitet hatte,
bekam er 1971 eine Anstellung im Weißen Haus in Washington. Er
für eine kleine und
geheime Polizei- und Spionagetruppe mit der Bezeichnung Einheit für spezielle
Ermittlungen (Special Investigations Unit), arbeiten, die später unter ihrem
Spitznamen „Klempner“ („Plumbers“) bekannt wurde. Liddy wurde auf Grund seiner Rolle
bei Watergate wegen Verschwörung,
Einbruchs und illegalen Abhörens zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt. Nach
viereinhalb Jahren wurde er entlassen, nachdem Präsident Jimmy Carter das
Strafmaß umgewandelt hatte.
Seit 1992 moderiert
er eine eigene Radio-Talkshow
und tritt bei Fox News,
dem größten US-amerikanischen Nachrichtensender, regelmäßig als politischer
Kommentator auf.
Foto: MDCarchives
(Own work) [CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0) or GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html)], via Wikimedia Commons
Quellen:
Hör Zu Radio Guide
2010/11
Sonntag, 29. November 2015
Radio-Geschichte. 29. November
Der 29. November in der Geschichte des Radios:
Am 29. November 1917 wurde der deutsche
Radio-Reporter Herbert Antoine Arthur Zimmermann
geboren. Berühmt wurde er 1954 mit seiner legendären Reportage vom Endspiel der
Fußball-Weltmeisterschaft 1954 in Bern.
Das Fernsehen
steckte 1954 noch in den Kinderschuhen. Nachrichten mit aktuellen Bildern gab
es vor allem in den Wochenschauen der Filmtheater vor einem aktuellen Kinofilm.
Das einzige umfassende Informationsmedium war damals das Radio.
Vom Filmmaterial zum
so genannten "Wunder von Bern" sind heute nur noch 18 Minuten
vorhanden, die Tonspur gilt als verschollen. Die Bilder der Torszene werden
immer mit Herbert Zimmermanns Radiokommentar unterlegt. Hier die berühmtesten
Ausschnitte:
„Sechs Minuten noch im Wankdorf-Stadion in Bern. Keiner wankt. Der Regen prasselt
unaufhörlich hernieder. Es ist schwer, aber die Zuschauer, sie harren nicht
aus, wie könnten sie auch! Eine Fußballweltmeisterschaft ist alle vier Jahre,
und wann sieht man ein solches Endspiel, so ausgeglichen, so packend – jetzt
Deutschland am linken Flügel durch Schäfer, Schäfers Zuspiel zu Morlock wird
[...] abgewehrt, und Bozsik [...], der rechte Läufer der Ungarn, am Ball. Er
hat den Ball – verloren diesmal, gegen Schäfer, Schäfer nach innen geflankt –
Kopfball – abgewehrt – aus dem Hintergrund müsste Rahn schießen – Rahn schießt!
– Tooooor! Tooooor! Tooooor! Tooooor! [...] Halten Sie mich für verrückt, [...]
ich glaube, auch Fußballlaien sollten ein Herz haben, sollten sich [...]
mitfreuen und sollten jetzt Daumen halten.“
Bei der Verteidigung
des 2:2 geriet Zimmermann wegen der Reflexe von Torhüter Toni Turek so
außer sich, dass er die Worte „Turek, du bist
ein Teufelskerl – Turek, du bist ein Fußballgott“ aussprach. Teufelskerl
und Fußballgott – wie passt das zusammen? Tatsächlich musste sich Zimmermann
hinterher wegen des Begriffs „Fußballgott“ öffentlich entschuldigen. Es wurde
sogar diskutiert, ob Zimmermann weiter als Sportreporter arbeiten dürfe.
Die Reportage am Ende des Spiels:
„Es kann nur noch ein Nachspiel von einer Minute sein.
Deutschland führt [...], aber es droht Gefahr, die Ungarn auf dem rechten
Flügel – jetzt hat Fritz Walter den Ball [...] ins Aus geschlagen. Wer will ihm
das verdenken? Die Ungarn erhalten einen Einwurf zugesprochen, der ist
ausgeführt, kommt zu Bozsik – Aus! Aus! Aus! – Aus! – Das Spiel ist aus! –
Deutschland ist Weltmeister, schlägt Ungarn mit drei zu zwo Toren im Finale in
Bern! … Nach diesen 30 Sekunden, die Sie dem Reporter verzeihen müssen [...],
wollen wir versuchen, in normaler Lautstärke und einigermaßen ruhig Ihnen das
weitere Geschehen hier zu schildern. Hundert, zweihundert Fotografen auf dem
Spielfeld, Angehörige der Schweizer Armee bilden mit einem Seil ein Karree. Die
deutsche Mannschaft - Weltmeister 1954! - ist vollkommen im Mittelpunkt der
Ovationen, daneben stehen die Ungarn, die Ungarn, ruhig, gesammelt, ein
Kompliment für diese Jungens, die großartig verlieren können.“
Die Reportage zum
Spiel ist auch auf YouTube zu finden:
Genau 50 Jahre nach
dem Endspiel wiederholte am 4. Juli 2004 der Deutschlandfunk zur
selben Tageszeit in Erinnerung an das Finale die Rundfunkreportage von Herbert
Zimmermann. Sie wurde vom NDR auch auf zwei CDs veröffentlicht (Das Endspiel von Bern. Fussball-WM 1954.
Ungekürzte Original-Reportage des NDR, mit Herbert
Zimmermann, Robert
Lembke. 2 CDs, AAD, Mono, 106:30 min, 4-seitiges Booklet, NDR Audio, Hoffmann und Campe,
Hamburg 2004, ISBN
3-455-32026-0 - siehe Foto oben)
Herbert Zimmermann
informierte auch bei den nächsten Fußball-Weltmeisterschaften die Radiohörer.
Seine letzte Radioübertragung war das ebenso legendäre Endspiel der Fußball-Weltmeisterschaft
1966 in England, das
Deutschland mit 2:4 gegen England verlor, und das durch das umstrittene Wembley-Tor entschieden
wurde.
Am 16. Dezember 1966
starb er an den Folgen eines Autounfalls.
Foto: NDR-Audio
Weitere Ereignisse aus der Radiogeschichte:
Am 29. November 1964 moderierte Dean Anthony seine erste Sendung bei WMCA-AM, New York. 22 Jahre lang zeichnete er
für das Programm des Senders WHLI-AM, Long Island verantwortlich, ehe er ab
Mitte der sechziger bis in die siebziger Jahre hinein ein "Good Guy"
des Senders WMCA-AM wurde. Außerdem
arbeitete er für die Sender WWDJ-AM und WTFM-FM.
Am 29. November 1969 kletterte die Beatles-Single "Come Together" auf Platz 1 der
Radio-Charts.
Geburtstage:
Am 29. November 1900 wurde Mildred Elizabeth Gillars geboren. 1948 stand sie als "Axis
Sally" wegen Landesverrats vor Gericht. Ihr Anwalt plädierte auf
unschuldig, trotzdem wurde sie zu 12 Jahren Gefängnis verurteilt, weil sie
während des 2. Weltkrieges über das Radio Propagandasendungen für die Nazis
verbreitet hatte.
Am 29. November 1912 wurde der DDR-Rundfunkfunktionär Christof Kirschnek geboren. Ab März 1947 war er Chefredakteur beim
Landessender Schwerin. 1948/49 studierte er an der Parteihochschule „Karl Marx“. Von 1949 bis 1952 war er Intendant des Landessenders
Schwerin und Vorsitzender des Landesvorstandes des Verbandes der Deutschen Presse in Mecklenburg. 1952/53 leitete er die
Nachrichtenredaktion im Staatlichen Komitee für Rundfunk. Von 1953 bis 1957 wirkte er als Leiter bzw. als
Chefredakteur des Senders Leipzig und 1957/58 als Redakteur der deutschsprachigen
Redaktion von Radio Moskau. Von 1958 bis 1962 war Kirschnek Erster Sekretär der
SED-Betriebsparteiorganisation im Staatlichen Komitee für Rundfunk. Von 1962
bis 1968 war er Stellvertreter des Vorsitzenden und bis 1971 Mitglied des
Staatlichen Komitees für Rundfunk. Von 1962 bis 1971 war er schließlich
Intendant von Radio Berlin International.
Nekrolog:
Am 29.
November 2008 starb der legendäre
Programmdirektor von "Boss Radio", Bill Drake, im Alter von 71 Jahren an Lungenkrebs.
Quellen:
Samstag, 28. November 2015
Radio-Geschichte. 28. November
Der 28. November in der Geschichte des Radios:
Am 28. November 1925 schlug die Geburtsstunde der Barn Dance Show, der Vorläuferin der Grand Ole Opry, mit dem 77 Jahre alten Fiddler Uncle Jimmy Thompson
als erstem Künstler. Von da an wurde die Show jeden Samstagabend gesendet und
schnell zu einem großen Erfolg. Erste Stars waren Dr.
Humphrey Bate and his Possum Hunters, DeFord Bailey oder Uncle Dave Macon.
1927 wurde die Show
in Grand Ole Opry umbenannt.
Die allwöchentlich
aus Nashville, Tennessee übertragenen Country-Musik-Konzerte haben seit
Jahrzehnten Kultstatus. In den Anfangsjahren wurde aus dem WSM-Studio gesendet,
das sich in dem Versicherungsgebäude der National
Life-Versicherung befand. Nach einigen Zwischenstationen fand man 1943
eine neue Heimstätte im 3000 Sitzplätze umfassenden Ryman Auditorium,
einer ehemaligen Kirche, deren rustikale Innenausstattung ein stimmungsvolles
Ambiente für die Konzerte darstellte.
Die Grand Ole Opry
ist die langlebigste Radioshow der US-Rundfunkgeschichte.
Weitere Ereignisse aus der Radiogeschichte:
Am 28. November 1932 trat Groucho Marx das erste Mal im Radio auf. In den 1930er und 1940er
Jahren arbeitete Groucho nicht nur an Kinofilmen, sondern auch beim Radio als
Komiker und Gastgeber eigener Shows, von der eine unter dem Titel “Flywheel, Shyster & Flywheel” nach kurzem Lauf 1932 eingestellt wurde. Die
meisten der Aufnahmen wurden danach zerstört, mit Ausnahme der letzten Sendung.
Allerdings wurden 1988 von insgesamt 21 Folgen die Originale der von Nat Perrin
und Arthur Sheekman verfassten Drehbücher im Archiv der Library of Congress
wiederentdeckt. 1947 wurde Groucho als Gastgeber für das Radio Quiz “You Bet Your Life” ausgewählt.
Foto: ABC Photo
[Public domain], via Wikimedia Commons
Am 28. November 1978 verabschiedeten die
Delegierten der 20. Generalkonferenz der Unesco
eine Mediendeklaration, die das Prinzip des freien grenzüberschreitenden
Informationsflusses garantiert.
Am 28. November 1979 startete „Radio 24“
offiziell. Eigentlich hätte die die erste Live-Sendung aus dem Studio in
Cernobbio (oberhalb Como) um 18 Uhr beginnen sollen, doch durch eine Störung in
der Link-Verbindung vom Studio zum Sender auf dem Pizzo Groppera gelang die
Live-Schaltung erst kurz vor 23.30 Uhr. Studiochef Christian Heeb eröffnete die Station mit den Worten: „Dies
ist Radio 24 auf 101,6 MHz, direkt aus dem Studio in Como. Ich begrüße sie zur
ersten Live-Sendung.“
Damals wurde vom
italienischen Pizzo Groppera aus rund 130 km weit mit dem damals stärksten
UKW-Sender der Welt bis in den Raum Zürich hinein gesendet; das Gesetz sah
damals den Betrieb privater Radiostationen in der Schweiz nicht vor.
Nach der
Legalisierung von privaten Radiostationen im Jahre 1983 in der Schweiz siedelte
Radio 24 ganz nach Zürich über und sendet seither vom Zürcher Hausberg
Uetliberg.
Geburtstage:
Am 28. November 1917 wurde der holländische Radio-
und Fernsehmoderator Kees Schilperoort geboren. Unter anderem war er Programmchef
des Senders KRO.
Am 28. November 1918 wurde der langjährige
Hörfunkdirektor des Bayerischen Rundfunks Gunthar Lehner geboren. 1952 kam er als
Redakteur in der Hauptabteilung Kultur und Erziehung zum Bayerischen Rundfunk
(BR), war Leiter des Kirchenfunks und ab
1959 Leiter der Hauptabteilung Kultur und Erziehung. 1972 übernahm er das Amt
des Hörfunkdirektors, das er bis zu seinem Ruhestand 1982 innehatte.
Lehner starb am 4. November 2014.
Quellen:
Freitag, 27. November 2015
Radio-Geschichte. 27. November
Der 27. November in der Geschichte des Radios:
Am 27. November 1960 stellte das CBS Radio
Netzwerk die Radio Westernserie "Have Gun Will Travel" ein. Die Serie war insofern bemerkenswert, dass sie nicht,
wie so viele ihrer Vorgänger, im Radio als Hörspielserie begann und im
Fernsehen fortgeführt wurde, sondern umgekehrt als Fernsehserie startete.
Erstausstrahlung war am 14. September 1957 bei CBS. Nach
dem ersten erfolgreichen Jahr folgte als Ableger zusätzlich zur Fernsehserie
der Hörspielableger. Zwischen dem 23. November 1958 und 1960 wurden auf CBS Radio 106 Folgen der
Serie ausgestrahlt. Die Fernsehserie lief bis 1963 weiter und brachte es auf
226 Episoden in sechs Staffeln.
Er inseriert in
Zeitungen und bietet dort seine Dienste als Revolverheld mit der Aussage Have Gun – Will Travel (Habe eine Waffe – Bin bereit zu reisen) an,
für die er üblicherweise tausend US-Dollar berechnet. Seinen Gegenspielern ist Paladin nicht nur durch seine Waffe, einen
Colt Single Action Army, sondern auch durch seine weltgewandte Ausbildung
überlegen. Seine Gegner tötet er nur in Notwehr.
Der spätere Star
Trek-Erfinder Gene
Roddenberry schrieb das Drehbuch zu 24 Episoden der Fernsehserie. Die
Bücher zur Radioserie schrieb der Produzent Roy Winsor.
Fotos: CBS
Television (eBay item photo front photo back) [Public domain], via Wikimedia
Commons.
Weitere Ereignisse aus der Radiogeschichte:
Am 27. November 1926 startete KXL-AM
in Portland, Oregon den Sendebetrieb.
Am 27. November 1979 moderierte Chuck Leonard seine letzte Sendung bei WABC in
New York. Er war der erste Afro-Amerikanische Discjockey bei WABC. Von 1965 bis
1979 moderierte er dort regelmäßig am späten Abend. Er arbeitete auch für die
Sender WEBB Baltimore, WWRL, WXLO, WRKS, WBLS, WQEW New York, WJUX Monticello,
N.Y. und Sirius Satellite Radio.
Erinnerungen an
Chuck Leonard gibt es auf YouTube zu sehen:
Am 27. November 1980 verabschiedete der Landtag
von Rheinland-Pfalz ein Gesetz für ein Kabelprojekt im Raum
Ludwigshafen, das die eigenverantwortliche Beteiligung privater Veranstalter
vorsieht. CDU und FDP waren dafür, die SPD-Abgeordneten hatten Bedenken und
stimmten dagegen.
Die Durchführung
dieser rund 140 Millionen DM teuren Kabelpilotprojekte war bereits 1976 von den
Ministerpräsidenten der Bundesländer beschlossen worden. Als Projektorte waren
Berlin, Dortmund, Mannheim/Ludwigshafen und München ausgesucht worden. Für die
Zulassung privater Hörfunk- und Fernsehveranstalter mussten die bestehenden Landesrundfunkgesetze
geändert werden, da bisher Privatrundfunk nicht erlaubt war.
Das Ludwigshafener
Projekt wurde als erstes gestartet und bildete damit den Beginn des
Kabelfernsehens und des privaten Fernsehens und Hörfunks in Deutschland.
Es startete, betrieben durch die Anstalt
für Kabelkommunikation (AKK), am 1. Januar 1984 um 9:45 Uhr in einem
Kellerstudio in Ludwigshafen am Rhein-Nördliche Innenstadt und war zunächst auf
zwei Jahre ausgelegt.
Geburtstage:
Am 27. November 1964 wurde die surinamische
Radiomoderatorin Florence Gopi geboren.
Sie arbeitete für den Sender KBC-Metro Bolmer.
Nekrolog:
Am 27.
November 1984 starb der US-amerikanische
Radiomoderator Jack Carney. Er war Jahrzehnte lang im Raum
St. Louis im Radio zu hören. Die Hörer der Sender WIL und KMOX behielten ihn in
guter Erinnerung. Bei KMOX trat sein Sohn John in seine Fußstapfen.
Erinnerungen an Jack
Carney auf YouTube:
Quellen:
Donnerstag, 26. November 2015
Radio-Geschichte. 26. November
Der 26. November in der Geschichte des Radios:
Briefmarke von 1973:
Hans Bredow,
50 Jahre Funk-Stunde Berlin
|
Bredow wurde 1918
zum Vorsitzenden des Direktoriums der Telefunken-Gesellschaft ernannt. Im März
1919 wechselte Bredow als Ministerialdirektor zum Reichspostministerium und
begann mit der Einrichtung eines „Reichsfunknetzes“. Mitte 1919 konnte der
Funkverkehr mit dem Ausland über zahlreiche Stationen aufgenommen werden,
insbesondere mit der Station in den USA.
Am 1. April
1921 wurde er zum Staatssekretär für das Telegrafen-, Fernsprech- und Funkwesen
ernannt und begann den öffentlichen Rundfunk aufzubauen. 1922 erfolgte die
erste Aufnahme eines öffentlichen funktelephonischen Dienstes, der der
Übermittlung von Wirtschaftsnachrichten diente.
1923 wurde der
Blitzfunkverkehr für Eilmeldungen mit besonders wichtigen Informationen
aufgenommen und die ersten Sendungen zur Unterhaltung im Rundfunk aufgenommen.
Nach Gründung der Reichs-Rundfunk-Gesellschaft
(RRG) 1925, ernannte man Bredow 1926 zum „Reichs-Rundfunk-Kommissar“ und zum
Vorsitzenden der RRG. Als Staatssekretär im Reichspostministerium war er nun
der erste Mann für den Rundfunk in Deutschland und trieb den Ausbau der
Senderinfrastruktur massiv voran.
Nach der
Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 reichte Bredow noch am Tag der
Ernennung Adolf Hitlers seinen Rücktritt ein. Zusammen mit seinen engsten
Mitarbeitern verbrachte er 16 Monate im Untersuchungsgefängnis
Berlin-Moabit.
Hans
Bredow starb am 9. Januar 1959 in Wiesbaden.
Weitere Ereignisse aus der Radiogeschichte:
Am 26. November 1922 gründeten die schweizerischen
Radioamateure einen gesamtschweizerischen
"Radioklub". Die westschweizer Radiopioniere hatten sich schon
seit Anfang 1921 in einem Radioklub zusammengefunden.
Am 26. November 1979 moderierte der
US-amerikanische Radio-Discjockey Dan
Ingram seine erste
Morgensendung bei WABC,
nachdem er sich viele Jahre als Nachmittagsmoderator einen Namen gemacht hatte.
Am 3. Juli 1961 hatte er seine Arbeit bei WABC-AM,
New York begonnen.
Ingram
war einer der bemerkenswertesten DJs dieser Epoche. "Big
Dan" zeichnete sich durch schnelles Reaktionsvermögen und Schlagfertigkeit
aus. In knappen Worten brachte er eine Meldung meist humorvoll auf den Punkt.
Damit setzte er Standards für die Sprechweise von Radiomoderatoren in
kommerziellen Musikstationen, die heute jeder Radiosprecher beherrschen muss.
Ingram
soll auch der Erfinder des Ramptalks sein. Hier spricht der Moderator auf die
ersten Takte eines Musikstückes und beendet seinen Text kurz vor dem Punkt, an
dem die Sängerin oder der Sänger einsetzt. Wer mehr von
Dan Ingram hören möchte, wird bei Musicradio77 fündig.
Nekrolog:
Am 26. November 1997 starb der deutsche Journalist
und Fernsehmoderator Werner Höfer im Alter von 84 Jahren. Er arbeitete für
Zeitung, Hörfunk und Fernsehen (Südwestfunk Baden-Baden in der Außenstelle Koblenz, Nordwestdeutscher Rundfunk bzw. Westdeutscher Rundfunk im Funkhaus Köln).
Den größten Bekanntheitsgrad erlangte Höfer durch den von ihm moderierten Internationalen
Frühschoppen, einen
sonntäglichen Journalistenstammtisch, bei dem internationale Medienvertreter
aktuelle politische Themen diskutierten. Dabei handelte es sich um ein
frühzeitig aus dem US-TV übernommenes sogenanntes Talking Heads-Format. Die erste Ausgabe wurde am 6. Januar 1952 aus
dem NWDR-Hörfunkstudio im Bonner Bundeshaus gesendet, ab
August 1953 übertrug zusätzlich auch das ARD-Fernsehen.
Foto: Bundesarchiv_B_145_Bild-F051796-0017,_Frankfurt-Main,_Buchmesse,_Werner_Höfer.jpg: Schaack, Lothar derivative work: Sir James [CC-BY-SA-3.0-de (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en)], via Wikimedia Commons
Am 26. November 2003 starb der US-amerikanische
Radiosprecher und Sportkommentator Eddie
Gallaher im Alter von 89 Jahren. Er arbeitete für viele Radiosender,
darunter WTOP-AM, WASH-FM, und WWDC-AM.
Quellen:
Mittwoch, 25. November 2015
Radio-Geschichte. 25. November
Der 25. November in der Geschichte des Radios:
Am 25. November 1960 beendete das CBS Radio Netzwerk seine vier letzten
verbliebenen Radio-Seifenopern, darunter auch die beliebte und
langlebige Serie "Amos 'n' Andy". Diese
Sitcom war in Manhattans schwarzer Gemeinschaft in Harlem angesiedelt und war
von den 1920er bis 1950er Jahren sehr beliebt. Die Originalhörspiele hatten
sich zwei weiße Schauspieler ausgedacht,
Freeman Gosden
und Charles Correll,
die auch die Sendemanuskripte geschrieben und eine Vielzahl ganz
unterschiedlicher Rollen gesprochen hatten, darunter auch die der Titel
gebenden Hauptpersonen Amos Jones (Gosdon) und Andrew Hogg Brown (Correll).
J. J. Gould's Illustration
von Amos 'n' Andy für
das New Movie Magazine
|
Nach der Erstsendung
im Jahr 1928 begeisterten sich viele Hörer für das Format und es wurde bald
USA-weit verbreitet. Die frühen Episoden wurden alle aus dem El Mirador Hotel
im kalifornischen Palm Springs aufgezeichnet und ausgestrahlt. Von 1928 - 1943 lief
das Radio-Serial im Nachtprogramm, von 1943 - 1955 als wöchentliche Sitcom und
von 1954 - 1960 als nächtliches Discjockey-Programm.
Der 25. November 1960 läutete mit Einstellung der Seifenopern auf CBS das Ende einer großen Radio-Epoche ein: Die erste Soap-Opera
lief mit „Betty and Bob“ am 10. Oktober 1932 erstmals bei NBC mit
dem Cereal-Sponsor General Mills über die Radiosender.
Innerhalb einer
Folge gab es mehrere Werbeblöcke,
in denen die Artikel der Waschmittelhersteller dominierten. Der Seifen- und
Waschmittelhersteller Procter & Gamble präsentierte erstmals am 14. August
1933 mit Ma(ria)
Perkins eine für die Hausfrau gedachte Radioserie, die später der
Soap-Opera ihren Namen gab.
Auf dem Höhepunkt
der Radio-Soap im Jahre 1940 wurden täglich 64 verschiedene Folgen
ausgestrahlt, doch bereits 1941 halbierte sich ihre Zahl auf 33. Der nun
eintretende stetige Rückgang ist auf das Fernsehen zurückzuführen, das 1947
begonnen hatte, dieses Format vollständig zu übernehmen. 1961 gab es keine
Daily Soap mehr im US-Radio.
Weitere Ereignisse aus der Radiogeschichte:
Am 25. November 1963 geriet die Beisetzung des ermordeten US-Präsidenten John F.
Kennedy zu einem Medienereignis ersten Ranges. An der Trauerfeier
nahm nach einer Schätzung der New York Times eine knappe Million Menschen
teil. Kennedy wurde auf dem
Nationalfriedhof Arlington beigesetzt.
Am 25. November 1964 wurde in Luzern die "Radio- und Fernsehgesellschaft der deutschen und
der rätoromanischen Schweiz" gegründet. In ihr schlossen sich
die Radio-Genossenschaft Zürich, Radio-Genossenschaft Bern,
Radio-Genossenschaft Basel, Ostschweizerische Radiogesellschaft ORG,
Innerschweizerische Radiogesellschaft IRG und Cumünanza Radio Rumantsch CRR
zusammen.
Geburtstage:
Am 25. November 1987 wurde der deutsche Radiomoderator Andreas Lengenfelder geboren. Er moderiert
für Radio
Franken in Nürnberg.
Quellen:
Dienstag, 24. November 2015
Radio-Geschichte. 24. November
Der 24. November in der Geschichte des Radios:
Am 24. November 1925 begann
der holländische Sender "Katholieke Radio Omroep" KRO
mit der Ausstrahlung seines ersten Programmes. Der Sender war am 23. April 1925
als katholischer Sender von Pater Lambert Hendricus Perquin O.P. gegründet
worden und überträgt unter anderem Gottesdienste der römisch-katholischen
Kirche. Jeden Dienstag steht der "NSF"-Sender der "KRO" zur
Verfügung.
Am 1.
Januar 2014 fusionierte die KRO mit RKK und der NCRV zum neuen
Sender KRO-NCRV.
früheres Logo der KRO |
Weitere Ereignisse aus der Radiogeschichte:
Am 24. November 1923 erließ die französische
Regierung ein Dekret, dass das staatliche Monopol für Sendung und Empfang
radioelektronischer Signale festlegte. Die technischen Einrichtungen, Programme
und Finanzen der Privatsender sollten staatlich kontrolliert werden.
Am 24. November 1923 begann in Belgien das Radio-Zeitalter. "Radio Belgique" meldete sich mit einem Programm aus der "Union Coloniale" in Brüssel in französischer Sprache. Erst mit der Gründung der "Vlaamse Radio Vereeniging" im Jahre 1928 wurde auch in flämisch gesendet. Es kommt ein Relaissender von "Radio Belgique" im zoologischen Garten zum Einsatz. An der Gründung des Senders war maßgeblich die Lampenempfängerfirma "SBR" beteiligt.
Am 24. November 1926 meldete sich KVI-AM,
Seattle, Washington im Äther.
Am 24. November 1954 startete "Radio
Tampa", ein privater japanischer Kurzwellensender, den Sendebetrieb.
Geburtstage:
Am 24. November 1969 wurde
der deutsche Journalist und Radiomoderator Christoph
Öhm geboren. Unter anderem moderierte er für Radio Gong in Nürnberg, für
Hitradio rt1 Nordschwaben (Christof & das Morgenteam") sowie für Radio
Ton in Augsburg. Er schieb auch für die "Augsburger Allgemeine".
Nekrolog:
Am 24. November 1989 starb der holländische
Radiomoderator Guus Weitzel im Alter von
85 Jahren.
Quellen:
Montag, 23. November 2015
Radio-Geschichte. 23. November
Der 23. November in der Geschichte des Radios:
Am 23. November 1869 wurde der dänische
Physiker, Ingenieur und Hörfunkpionier Valdemar Poulsen geboren. Er ist der Erfinder des Telegraphons
und begründete damit den Magnetton. Das
Telegraphon ist der Vorläufer aller Tonbandgeräte und Kassettenrekorder.
Poulsen meldete sein
Patent für das Telegraphon 1898 an. Auf der Pariser Weltausstellung von 1900
gewann er damit den Grand Prix, einen Preis, der an die beste Erfindung
vergeben wurde. Auf der Pariser Weltausstellung nahm Poulsen auch die Stimme
des Kaisers Franz Joseph von Österreich-Ungarn auf; die Aufnahme ist bis heute
erhalten geblieben und kann hier nachgehört werden.
Paulsen erfand 1903
den Lichtbogensender.
Damit gelang ihm ebenso wie R. A. Fessenden mit
einem Maschinensender,
die weltweit erste drahtlose Übertragung von Tönen, was von beiden eine
Pionierleistung sowohl für die Funktechnik wie die
Entwicklung des Hörfunks
war.
Weitere Ereignisse aus der Radiogeschichte:
Am 23. November 1923 eröffnete die
Rundfunkgesellschaft "Broadcasters Sydney Ltd." die erste australische Radiostation "2SB"
(später umbenannt in "2BL". Die Sendelizenz vergab damals die
Postbehörde.
Am 23. November 1963 strahlte der "Norddeutsche Rundfunk" in seinem dritten Radioprogramm die
erste Stereo-Versuchssendung aus.
Mit dem Begriff
Stereophonie werden Techniken bezeichnet, die mit Hilfe von zwei oder mehr
Schallquellen einen räumlichen Schalleindruck beim natürlichen Hören erzeugen.
Eine Stereoanlage
war in den frühen 1960er Jahren ein Statussymbol.
Am 23. November 1964 verhängte die British Broadcasting Corporation (BBC) ein Sendeverbot über die Rockgruppe
"The Rolling Stones" nachdem sich die Band zu wichtigen Shows zweimal
verspätet hatte. Die davon betroffenen Sendungen hätten über das Gesamtnetzwerk
verbreitet werden sollen.
Am 23. November 1978 begann BBC Radio Scotland zu senden und ersetzte damit BBC Radio 4, das schon seit
1974 als "Radio Scotland" bezeichnet wurde.
Am 23. November 1978 um ein Uhr nachts (MEZ) trat
der neue Genfer Wellenplan für die Lang- und
Mittelwellensender in Europa, Afrika, Asien und Australien in Kraft. Er
ersetzte den ersten Wellenplan von 1926 und ist mit kleinen Modifikationen
durch gegenseitige Koordinierungen bis heute gültig.
Der Genfer
Wellenplan wurde nötig, da es durch die Vielzahl der Sender in diesen Frequenzbereichen zu
immer mehr gegenseitigen Störungen kam.
Für den
Langwellenbereich wurde eine gesonderte Umstellungsregelung getroffen, da in
diesem Frequenzbereich auch andere Funkdienste Nutzungsrechte besitzen und
diesen Zeit eingeräumt werden musste, ihre Sendefrequenzen anzupassen. Die
Umstellung erfolgte später und in drei Abschnitten: 148,5 bis 193,5 kHz am
1. Februar 1986, 193,5 bis 238,5 kHz am 1. Februar 1988, 238,5 bis
283,5 kHz am 1. Februar 1990.
Der Genfer
Wellenplan für den UKW-Bereich
wurde 1984 ausgearbeitet und trat am 1. Juli 1987 in Kraft; er ersetzte das Stockholmer
Abkommen von 1961.
Nekrolog:
Am 23. November 2004 starb der US-amerikanische
Pionier der Sport-Talkshows Pete Franklin im Alter von 76 Jahren.
Franklin arbeitete in Cleveland, New York und zuletzt
beim Sender KNBR, San Francisco.
Quellen:
Sonntag, 22. November 2015
Radio-Geschichte. 22. November
Der 22. November in der Geschichte des Radios:
Am 22. November 1963 unterbrachen viele
Radiosender in den Vereinigten Staaten ihre Programme, um nach Dallas zu
schalten und über die Ermordung des Präsidenten John F. Kennedy
zu berichten.
Am 22. November 1860 wurde der amerikanische Erfinder und Melonenfarmer Nathan Stubblefield geboren. Am 1. Januar 1902 führte er in Pennsylvania zum ersten Mal öffentlich die Möglichkeiten des Radios vor. Er erhielt unter anderem 1908 das US-Patent für das erste drahtlose Telefon und gründete damit verbunden den wahrscheinlich weltweit ersten Mobilfunkanbieter namens Wireless Telephone Company of America.
Luftaufnahme der
Dealey Plaza mit
dem Fahrtweg der
Präsidentenlimousine
|
Gegen 12:30 Uhr
wurde John F. Kennedy auf einer Wahlkampfreise an der Dealey Plaza, einem Platz
in Dallas, Texas, mit mehreren Gewehrschüssen während einer Fahrt im offenen
Wagen durch die Innenstadt von Dallas ermordet.
Viele Amerikaner
verließen ihre Arbeitsstelle, um am Radio oder Fernseher die Berichterstattung
über das Attentat zu verfolgen. Kirchenglocken läuteten im ganzen Land, die
Spiele im American Football, die wie an jedem Wochenende überall stattfanden,
wurden abgebrochen. Das Boston Symphony Orchestra änderte mitten in einem
Konzert das Programm und spielte einen Trauermarsch. Alle Theater-Vorstellungen
am Broadway wurden abgesagt, abends erloschen die Reklamelichter am Times
Square in New York.
Knapp eineinhalb
Stunden nach dem Attentat wurde ein mutmaßlicher Verdächtiger namens Lee Harvey
Oswald verhaftet und dann der Öffentlichkeit präsentiert. Zwei Tage später
sollte Oswald in das Staatsgefängnis von Dallas überführt werden. Dabei wurde
Oswald vom Nachtclubbesitzer Jack Ruby im Keller des Polizeigebäudes
erschossen, noch bevor es zu einer Anklage oder einem Gerichtsprozess kommen
konnte.
An der Trauerfeier
für Kennedy am 25. November 1963 nahm nach einer Schätzung der New York Times
eine knappe Million Menschen teil, darunter auch noch seine damals 98-jährige
Großmutter mütterlicherseits. Kennedy wurde auf dem Nationalfriedhof Arlington beigesetzt.
Die Trauerfeier war ein weltweites Medienereignis.
Foto: Dealey
Plaza (annotated), from Warren Commission report [Public domain], via Wikimedia
Commons.
Geburtstage:
Am 22. November 1860 wurde der amerikanische Erfinder und Melonenfarmer Nathan Stubblefield geboren. Am 1. Januar 1902 führte er in Pennsylvania zum ersten Mal öffentlich die Möglichkeiten des Radios vor. Er erhielt unter anderem 1908 das US-Patent für das erste drahtlose Telefon und gründete damit verbunden den wahrscheinlich weltweit ersten Mobilfunkanbieter namens Wireless Telephone Company of America.
Foto: Nathan B. Stubblefield Collection at Murray State
University (Public Domain).
Am 22. November 1940 wurde der deutsche Komponist, Bandleader, Sänger und Arrangeur
Frank Duval geboren.
1965
entdeckte der Regisseur Heinz-Günter Stamm Duvals Kompositionstalent und engagierte ihn für
das Hörspiel Fräulein Julie. Fortan vertraute ihm der Bayerische Rundfunk seine großen Musicalproduktionen an und
beauftragte ihn mit der musikalischen Untermalung ganzer Hörspielreihen, so
z. B. für die Kultreihe Per Anhalter durch
die Galaxis nach Douglas Adams; aber auch Hörspiele nach Vorlagen von Otfried Preußler und Michael Ende befinden
sich in Duvals Werkeverzeichnis.
Seine
melancholische Balladen und Sound-Kreationen bescherten Duval eine weltweite
Fangemeinde. Sein erster deutscher Nummer-1-Hit Angel
of Mine (aus der Derrick-Folge Dem
Mörder eine Kerze vom 21. November
1980 verkaufte sich zum Beispiel allein in Brasilien 750.000 Mal. Von 1980 bis
1986 hatte Duval zudem weitere große Hitparaden-Erfolge,
u. a. mit Face to Face, Liebe
und Tod oder Give
Me Your Love.
Am 22. November 1941 wurde "die Stimme
Frankens", der Sportreporter Günther Koch, geboren. Als 35-Jähriger
schrieb er aus Unmut über - seiner Meinung nach - schlechte Radioreportagen im Bayerischen Rundfunk
einen Brief an den damaligen BR-Sportchef Fritz
Hausmann, in dem er sich selbst als „bessere Alternative“ anbot. Nach
einigen Probereportagen gab Koch am 3. April 1977 beim bayerischen
Zweitliga-Derby Bayern
Hof gegen den FC
Augsburg sein Reporterdebüt beim BR.
Heute gilt er als
einer der besten Sportreporter Deutschlands und hat eine Art Kultstatus unter
Fußballfans erreicht. Er ist der wohl einzige Hörfunkreporter, dessen
Reportagen eigens auf zwei CDs (Wir rufen
Günther Koch (1997), Wir hören Günther
Koch (1998)) verewigt und zudem in einem Musikprojekt verarbeitet wurden
(Günther Koch revisited (2001)).
Foto: camillovonbeulwitz
at German Wikipedia [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html), CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0) or CC-BY-SA-3.0-de (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en)], via Wikimedia Commons.
Am 22. November 1946 wurde der deutsche
Kulturjournalist und Radio-Moderator Friedhelm Mönter geboren.
Zum Rundfunk kam
Mönter im September 1980. Mit Gründung des öffentlich-rechtlichen
Lokalradiosenders NDR 90,3
im Januar 1981 (damals NDR Hamburg-Welle) wurde Mönter als Theaterkritiker und
Kulturreporter Mitglied der Kulturredaktion. Bis 2009 moderiert er auch die
Sendungen Abendjournal, Radiobasar, Das
Schönste aus Operette, Musical und Film sowie den NDR 90,3 Kulturtreff. In den mehr 25 Jahren
seines Schaffens ist er zur prägenden Stimme von NDR 90,3 geworden. Bekannt
wurde er vor allen Dingen durch seine Radiotalk-Sendungen. Seit Mai 1986
moderierte und gestaltete er regelmäßig die Sendung Sonntakte auf NDR 90,3, in
der er weit über vierhundert Mal die Hamburger Theater-, Musical- und
Operettenszene präsentierte. Insgesamt
moderierte Mönter über 3000 Sendungen auf NDR 90,3. Weiterhin war er regelmäßig
auf Veranstaltungen und Galas als Moderator und Programmgestalter tätig.
Mönter starb am 18.
Februar 2009 an den Folgen einer schweren Krankheit in einer Hamburger Klinik.
Quellen:
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