Samstag, 28. November 2015

Radio-Geschichte. 28. November


Der 28. November in der Geschichte des Radios:

Am 28. November 1925 schlug die Geburtsstunde der Barn Dance Show, der Vorläuferin der Grand Ole Opry,  mit dem 77 Jahre alten Fiddler Uncle Jimmy Thompson als erstem Künstler. Von da an wurde die Show jeden Samstagabend gesendet und schnell zu einem großen Erfolg. Erste Stars waren Dr. Humphrey Bate and his Possum Hunters, DeFord Bailey oder Uncle Dave Macon.
1927 wurde die Show in Grand Ole Opry umbenannt.
Die allwöchentlich aus Nashville, Tennessee übertragenen Country-Musik-Konzerte haben seit Jahrzehnten Kultstatus. In den Anfangsjahren wurde aus dem WSM-Studio gesendet, das sich in dem Versicherungsgebäude der National Life-Versicherung befand. Nach einigen Zwischenstationen fand man 1943 eine neue Heimstätte im 3000 Sitzplätze umfassenden Ryman Auditorium, einer ehemaligen Kirche, deren rustikale Innenausstattung ein stimmungsvolles Ambiente für die Konzerte darstellte.
Die Grand Ole Opry  ist die langlebigste Radioshow der US-Rundfunkgeschichte.

Weitere Ereignisse aus der Radiogeschichte:

Am 28. November 1932 trat Groucho Marx das erste Mal im Radio auf. In den 1930er und 1940er Jahren arbeitete Groucho nicht nur an Kinofilmen, sondern auch beim Radio als Komiker und Gastgeber eigener Shows, von der eine unter dem Titel Flywheel, Shyster & Flywheel nach kurzem Lauf 1932 eingestellt wurde. Die meisten der Aufnahmen wurden danach zerstört, mit Ausnahme der letzten Sendung. Allerdings wurden 1988 von insgesamt 21 Folgen die Originale der von Nat Perrin und Arthur Sheekman verfassten Drehbücher im Archiv der Library of Congress wiederentdeckt. 1947 wurde Groucho als Gastgeber für das Radio Quiz You Bet Your Life ausgewählt.

Foto: ABC Photo [Public domain], via Wikimedia Commons


Am 28. November 1978 verabschiedeten die Delegierten der 20. Generalkonferenz der Unesco  eine Mediendeklaration, die das Prinzip des freien grenzüberschreitenden Informationsflusses garantiert.

Am 28. November 1979 startete Radio 24 offiziell. Eigentlich hätte die die erste Live-Sendung aus dem Studio in Cernobbio (oberhalb Como) um 18 Uhr beginnen sollen, doch durch eine Störung in der Link-Verbindung vom Studio zum Sender auf dem Pizzo Groppera gelang die Live-Schaltung erst kurz vor 23.30 Uhr. Studiochef Christian Heeb  eröffnete die Station mit den Worten: „Dies ist Radio 24 auf 101,6 MHz, direkt aus dem Studio in Como. Ich begrüße sie zur ersten Live-Sendung.“
Damals wurde vom italienischen Pizzo Groppera aus rund 130 km weit mit dem damals stärksten UKW-Sender der Welt bis in den Raum Zürich hinein gesendet; das Gesetz sah damals den Betrieb privater Radiostationen in der Schweiz nicht vor.
Nach der Legalisierung von privaten Radiostationen im Jahre 1983 in der Schweiz siedelte Radio 24 ganz nach Zürich über und sendet seither vom Zürcher Hausberg Uetliberg.

Geburtstage:

Am 28. November 1917 wurde der holländische Radio- und Fernsehmoderator Kees Schilperoort  geboren. Unter anderem war er Programmchef des Senders KRO.

Am 28. November 1918 wurde der langjährige Hörfunkdirektor des Bayerischen Rundfunks Gunthar Lehner geboren. 1952 kam er als Redakteur in der Hauptabteilung Kultur und Erziehung zum Bayerischen Rundfunk (BR), war Leiter des Kirchenfunks und ab 1959 Leiter der Hauptabteilung Kultur und Erziehung. 1972 übernahm er das Amt des Hörfunkdirektors, das er bis zu seinem Ruhestand 1982 innehatte.  Lehner starb am 4. November 2014.

Quellen:

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