Am 17. November 1919 hielt Hans
Bredow in Berlin vor Journalisten einen Vortrag über die Möglichkeit
des öffentlichen Rundfunks. Anschließend führte er die Übertragung von Musik
und Sprache über einen Röhrensender vor.
Bredow gilt als
einer der Begründer des deutschen Schiffs- und Auslandsfunkverkehrs und des
deutschen Rundfunks. Der
Versuch, Geschichten über das Medium Radio zu übermitteln ist so alt wie der
Rundfunk selbst. In Deutschland ist die erste „Sendung“ aus dem Jahr 1917
dokumentiert. Hans Bredow und Alexander Meissner übertrugen mit einem
Röhrensender nicht nur Musik, sondern auch Vorlesungen aus Zeitungen und
Büchern.
Bredow wurde 1918
zum Vorsitzenden des Direktoriums der Telefunken-Gesellschaft ernannt. Im März
1919 wechselte Bredow als Ministerialdirektor zum Reichspostministerium und
begann mit der Einrichtung eines „Reichsfunknetzes“. Mitte 1919 konnte der
Funkverkehr mit dem Ausland über zahlreiche Stationen aufgenommen werden,
insbesondere mit der Station in den USA.
Am 1. April
1921 wurde er zum Staatssekretär für das Telegrafen-, Fernsprech- und Funkwesen
ernannt und begann den öffentlichen Rundfunk aufzubauen. 1922 erfolgte die
erste Aufnahme eines öffentlichen funktelephonischen Dienstes, der der
Übermittlung von Wirtschaftsnachrichten diente.
1923 wurde der
Blitzfunkverkehr für Eilmeldungen mit besonders wichtigen Informationen
aufgenommen und die ersten Sendungen zur Unterhaltung im Rundfunk aufgenommen.
Nach Gründung der Reichs-Rundfunk-Gesellschaft
(RRG) 1925, ernannte man Bredow 1926 zum „Reichs-Rundfunk-Kommissar“ und zum
Vorsitzenden der RRG. Als Staatssekretär im Reichspostministerium war er nun
der erste Mann für den Rundfunk in Deutschland und trieb den Ausbau der
Senderinfrastruktur massiv voran.
Nach der
Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 reichte Bredow noch am Tag der
Ernennung Adolf Hitlers seinen Rücktritt ein.
Foto: Bundesarchiv,
Bild 102-07834 / CC-BY-SA [CC-BY-SA-3.0-de (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en)], via Wikimedia Commons.
Weitere Ereignisse aus der Radiogeschichte:
Am 17. November 1921 eröffnete der Physikprofessor
Dr. R. Jack in Dunedin, Neuseeland, die
experimentelle Radiostation "4XO" auf 2140 kHz. Der Sender von damals
steht in keiner Beziehung zum heutigen Privatradio "4XO".
Am 17. November 1979 moderierte der Sportreporter
und DJ George Michael seine letzte Sendung
bei WABC, New York.
Am 17. November 2003 kehrte der konservative US-Radiomoderator Rush Limbaugh von einer 30tägigen Entziehungskur zurück ans Mikrophon. Am 10. Oktober 2003 hatte er sich gegenüber seinem Publikum aus 20 Millionen Radiohörern zu seiner Schmerzmittelsucht bekannt und angekündigt, dass er sich nun einer Entziehungskur unterziehen werde.
Foto: Nicolas
Shayko derivative work: Connormah (This file was derived from: Limbaugh_Award.jpg) [CC-BY-2.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/2.0)], via Wikimedia Commons
Geburtstag:
Am 17. November 1920 wurde die deutsche Kinderbuch- und Hörspielautorin Ellis Kaut geboren.
1962 erfand sie die Figur Pumuckl – als Hörspiel im Bayerischen Rundfunk
gesendet –, für die sie hauptsächlich bekannt wurde. Insgesamt entstanden
rund 100 Geschichten, in denen Pumuckl für Aufregung und Verwicklungen
zuständig ist.
Quellen:
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