Dienstag, 17. November 2015

Radio-Geschichte. 17. November

Der 17. November in der Geschichte des Radios:

Am 17. November 1919 hielt Hans Bredow in Berlin vor Journalisten einen Vortrag über die Möglichkeit des öffentlichen Rundfunks. Anschließend führte er die Übertragung von Musik und Sprache über einen Röhrensender vor.

Bredow gilt als einer der Begründer des deutschen Schiffs- und Auslandsfunkverkehrs und des deutschen Rundfunks. Der Versuch, Geschichten über das Medium Radio zu übermitteln ist so alt wie der Rundfunk selbst. In Deutschland ist die erste „Sendung“ aus dem Jahr 1917 dokumentiert. Hans Bredow und Alexander Meissner übertrugen mit einem Röhrensender nicht nur Musik, sondern auch Vorlesungen aus Zeitungen und Büchern.

Bredow wurde 1918 zum Vorsitzenden des Direktoriums der Telefunken-Gesellschaft ernannt. Im März 1919 wechselte Bredow als Ministerialdirektor zum Reichspostministerium und begann mit der Einrichtung eines „Reichsfunknetzes“. Mitte 1919 konnte der Funkverkehr mit dem Ausland über zahlreiche Stationen aufgenommen werden, insbesondere mit der Station in den USA.

Am 1. April 1921 wurde er zum Staatssekretär für das Telegrafen-, Fernsprech- und Funkwesen ernannt und begann den öffentlichen Rundfunk aufzubauen. 1922 erfolgte die erste Aufnahme eines öffentlichen funktelephonischen Dienstes, der der Übermittlung von Wirtschaftsnachrichten diente.
1923 wurde der Blitzfunkverkehr für Eilmeldungen mit besonders wichtigen Informationen aufgenommen und die ersten Sendungen zur Unterhaltung im Rundfunk aufgenommen. Nach Gründung der Reichs-Rundfunk-Gesellschaft (RRG) 1925, ernannte man Bredow 1926 zum „Reichs-Rundfunk-Kommissar“ und zum Vorsitzenden der RRG. Als Staatssekretär im Reichspostministerium war er nun der erste Mann für den Rundfunk in Deutschland und trieb den Ausbau der Senderinfrastruktur massiv voran.
Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 reichte Bredow noch am Tag der Ernennung Adolf Hitlers seinen Rücktritt ein.

Foto: Bundesarchiv, Bild 102-07834 / CC-BY-SA [CC-BY-SA-3.0-de (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en)], via Wikimedia Commons.


Weitere Ereignisse aus der Radiogeschichte:

Am 17. November 1921 eröffnete der Physikprofessor Dr. R. Jack in Dunedin, Neuseeland, die experimentelle Radiostation "4XO" auf 2140 kHz. Der Sender von damals steht in keiner Beziehung zum heutigen Privatradio "4XO".

Am 17. November 1970 trat Elton John live im Radiostudio des Senders WABC-FM, New York auf.

Am 17. November 1979 moderierte der Sportreporter und DJ George Michael seine letzte Sendung bei  WABC, New York.


Am 17. November 2003 kehrte der konservative US-Radiomoderator Rush Limbaugh von einer 30tägigen Entziehungskur zurück ans Mikrophon.  Am 10. Oktober 2003 hatte er sich gegenüber seinem Publikum aus 20 Millionen Radiohörern zu seiner Schmerzmittelsucht bekannt und angekündigt, dass er sich nun einer Entziehungskur  unterziehen werde.


Foto:  Nicolas Shayko derivative work: Connormah (This file was derived from:  Limbaugh_Award.jpg) [CC-BY-2.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/2.0)], via Wikimedia Commons


Geburtstag:


Am 17. November 1920 wurde die deutsche Kinderbuch- und Hörspielautorin Ellis Kaut geboren. 1962 erfand sie die Figur Pumuckl – als Hörspiel im Bayerischen Rundfunk gesendet –, für die sie hauptsächlich bekannt wurde. Insgesamt entstanden rund 100 Geschichten, in denen Pumuckl für Aufregung und Verwicklungen zuständig ist.

Quellen:


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