Sonntag, 24. April 2016

Radio-Geschichte. 24. April:

Der 24. April in der Geschichte des Radios:

Dick Powell 1938

Am 24. April 1949 strahlte NBC die erste Folge der Krimi-Hörspielreihe "Richard Diamond" aus. Die 30minütigen Episoden liefen bis 1953. 1957 folgte eine Fernsehserie.
In der Radioserie sprach Dick Powell die Hauptfigur. 157 Episoden wurden produziert, 116 gibt es noch, der Rest gilt heute als verschollen. Die Geschichten können allerdings in den noch vorhandenen Dialogbüchern nachgelesen werden.

Hier kann eine der Originalfolgen nachgehört werden.


In Deutschland wurden in den Jahren 2007 und 2008 zwölf Episoden ins Deutsche übersetzt und jeweils zwei Episoden auf insgesamt sechs CDs herausgebracht. Fünf dieser Episoden gelten im amerikanischen Original als verschollen. 2011 konnte mittels Crowdfunding die Produktion zwei weiterer Folgen gesichert werden.


Am 24. April 1950 strahlte CBS die erste Folge der Hörspiel-Anthologiereihe Hollywood Star Playhouse aus. Die drei Staffeln wurden von drei verschiedenen Radionetzwerken ausgestrahlt (CBS, ABC und NBC) und hatten unterschiedliche Sponsoren.
Die Reihe entwickelte sich zu einer Plattform namhafter Hollywood-Schauspieler, die früher bereits Rollen in Radioserien verkörpert hatten. Jede Episode wurde von namhaften Hollywood-Autoren verfasst und einem bestimmten Star auf den Leib geschrieben, darunter waren James StewartDeborah Kerr und Victor Mature. Zudem wurde sie für Marilyn MonroeTony Curtis und Charlton Heston zum Sprungbrett ins Showbusiness.
Der Radiohistoriker John Dunning betonte, dass es genau jene Spezialisierung jeder einzelnen der 30minütigen Episoden war, die dieses Programm von anderen abhob und eine Alleinstellung in der Radiolandschaft markierte.
Eine dieser Geschichten, The Six Shooter, wurde für James Stewart geschrieben und mündete später in eine eigene Radioserie mit Stewart in der Hauptrolle.

Hier kann eine der Originalfolgen nachgehört werden.

Am 24. April 1955 strahlte NBC die erste Folge der Science-Fiction-Hörspielreihe
X-Minus One (X-1) aus. Die 15 ersten Folgen waren neu vertonte Folgen aus der ähnlichen Reihe Dimension X (siehe Kalenderblatt vom 8. April). Titelgeber der Reihe war der am Anfang jeder Folge zu hörende Countdown : "X minus five, four, three …"
Die Geschichten stammten von den führenden SF-Autoren des Golden Age, wie
Isaac AsimovRay BradburyPhilip K. DickRobert A. HeinleinFrederik Pohl und Theodore Sturgeon.
Die Reihe wurde am 9. Januar 1958 mit der 126. Folge eingestellt. In der Nostalgiewelle der frühen 1970er Jahre plante NBC eine Neuauflage der Reihe. Tatsächlich wurde 1973 eine neue Folge ("Der eiserne Kanzler" von Robert Silverberg) produziert, aber es gelang nicht, der Serie neue Impulse zu geben. Statt dessen wiederholte NBC alte Folgen, verfehlte aber die nötige Hörerbindung, weil die einzelnen Episoden nur einmal im Monat und noch dazu in unregelmäßigen Abständen ausgestrahlt wurden.

Hier ist eine Episodenliste zu finden.
Hier kann eine der Originalfolgen nachgehört werden.

Am 24. April 1959 strahlte NBC die letzte Folge der Radio-Soap One Man's Family aus, eine der langlebigsten Seifenopern der Radiogeschichte. Mehr darüber ist im Kalenderblatt vom 29. April nachzulesen.


Geburtstage:

Eric Bogosian 2007
Am 24. April 1953 wurde der US-amerikanische Schauspieler und Drehbuchautor Eric Bogosian in Woburn, Massachusetts, geboren. Seine bekannteste Rolle war die des Radiomoderators Barry Champlain in Oliver Stones Film Talk Radio.
Die Handlung beruht auf der wahren Geschichte des Radiomoderators Alan Berg, der in Denver lebte und am 18. Juni 1984 ermordet wurde. Bogosian spielte nicht nur die Hauptrolle, sondern schrieb auch das Drehbuch.
Er wurde dafür für einen Independent Spirit Award nominiert, wurde mit dem Chicago Film Critics Association Award für den vielversprechendsten Darstellerausgezeichnet und erhielt bei den Berliner Filmfestspielen 1989 einen Silbernen Bären.

Foto: David Shankbone (GFDL), CC-BY-SA-3.0 oder CC BY-SA 2.5-2.0-1.0) via Wikimedia Commons.

Quellen:

John Dunning (1998). On The Air. Oxford University Press. Seite 729. ISBN 0-19-507678-8.

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