Am 13. Juli 1898 meldete Guglielmo Marconi seine Radiotechnik zum Patent an.
Vor der Erfindung
der drahtlosen Telegrafie wurden Nachrichten mühsam mit Flaggen, Signalmasten
oder später auch Signallampen übermittelt. Nach der Erfindung des Telefons 1861
durch den Deutschen Philip Reis und dessen Patentanmeldung und Vervollkommnung
1876 durch den Amerikaner Alexander Graham Bell war der nächste Schritt die
drahtlose Übertragung, der Funk.
Nachdem der Deutsche
Heinrich Hertz elektromagnetische Wellen nachgewiesen hatte, die drahtlos durch
die Luft übertragen werden konnten, begann der Italiener Guglielmo Marconi mit
den ersten Telegrafieversuchen. 1897 konnte er eine drahtlose Verbindung über
den Kanal zwischen England und Frankreich und 1901 zwischen England und
Neufundland herstellen. Die elektrischen Wellen hatten den Atlantik überquert.
Die Entfernung war für damalige Verhältnisse enorm: 2500 Kilometer. Der
Aufstieg der modernen Funktechnik hatte begonnen.
Bis zu jenem
Zeitpunkt konnte Marconis drahtloser Telegraph aber nur Morsezeichen
übertragen. Später gelang es anderen Erfindern auch Sprache und Musik als
elektrische Signale drahtlos um die Welt zu senden. Das war die Geburtsstunde
des Sprechfunks. Von nun an konnten Gespräche von Schiffen aus um die ganze
Welt geführt werden.
Marconi gilt heute,
gemeinsam mit Karl Ferdinand Braun, als Erfinder des Rundfunkzeitalters. Noch
zu Lebzeiten erfuhren beide eine hohe Auszeichnung. 1909 wurde ihnen für ihre
Forschungen der Physik-Nobelpreis verliehen.
Foto: Library
of Congress
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