Donnerstag, 25. Juni 2015

Radio-Geschichte 25. Juni:


 
Am 25. Juni 1960 strahlte der Österreichische Rundfunk ORF die letzte Folge der "Radiofamilie" aus. Die Radiofamilie Floriani war die bekannteste und beliebteste Sendung im Nachkriegsösterreich.




Am 25. Juni 1926  wurde Ingeborg Bachmann in Klagenfurt geboren. Die österreichische Lyrikerin und Schriftstellerin  gehörte der Autorenvereinigung "Gruppe 47" an. Neben Gedichten Erzählungen, einen Roman ("Malina", 1971), Essays und Übersetzungen schrieb sie auch Hörspiele für das Radio, so zum Beispiel "Ein Geschäft mit Träumen", das zuerst am 28. Februar 1952 ausgestrahlt wurde. 

Ingeborg Bachmann war 24 Jahre alt, als sie 1951 ihre Arbeit beim amerikanischen Besatzungssender Rot-Weiß-Rot als Sekretärin in der Nachrichtenabteilung begann. Im Herbst des gleichen Jahres wechselte sie ins Script-Department, die Hörspielabteilung des Senders. Bis zum Sommer 1953 schrieb sie elf Sendemanuskripte zur österreichischen Radio-Seifenoper "Die Radiofamilie", je zwei weitere entstanden in Zusammenarbeit mit ihren Kollegen Jörg Mauthe und Peter Weiser.

Bachmanns Manuskripte zu den 15 Hörspielfolgen galten seit 1955 als vernichtet und wurden erst in den 90er Jahren im Nachlass ihres Kollegen Jörg Mauthe wieder entdeckt. Unter dem Titel "Die Radiofamilie" sind sie im Jahr 2011 im Suhrkamp-Verlag als Buch erschienen.

Ingeborg Bachmann schrieb noch andere Texte für das Radio, so zum Beispiel die 1954 bis 1955 für Radio Bremen geschriebenen "Römischen Reportagen" und die Hörspiele "Die Zikaden" und "Der gute Gott von Manhattan". Bachmann starb am 17.10.1973 in Rom.

Bildnachweise:

ORF-Logo (gemeinfrei)
Grafitti von Jef Aerosol am Musilhaus in Klagenfurt: Ingeborg Bachmann  (PD)

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