Am 30. Juni 1961
starb der Radiopionier Lee de Forest. Er gilt als einer der Väter des Elektronikzeitalters und bezeichnete
sich selbst als "Vater des Radios". Er promovierte 1899 in Yale mit
einer Doktorarbeit über Radiowellen und entwickelte einen drahtlosen
Telegrafenempfänger. 1902 gründete er die "De Forest Wireless Telegraph
Company", aber wie viele andere seiner späteren Firmen scheiterte das
Unternehmen an seinen mangelhaften kaufmännischen Fähigkeiten.
De Forest war
überaus kreativ und ambitioniert, aber er erkannte oft nicht das
wirtschaftliche Potenzial, das in seinen Erfindungen steckte. Während er an der
Weiterentwicklung der drahtlosen Telegrafie arbeitete, erfand er das Audion,
heute unter der Bezeichnung "Triode" bekannt. Mit dieser gasgefüllten
Röhre ließ sich die Sprache beim Radioempfang verstärken. De Forest hielt das
Gas für einen wesentlichen Teil des Systems. 1912 zeigten andere Ingenieure
jedoch, dass die gleiche Triode im vollkommenden Vakuum viel höhere Leistungen
erbringen konnte.
De Forests Leben war
geprägt von Patentstreitigkeiten, Insolvenzen und vier Ehen. Für ihn waren das
Radio und später auch das Fernsehen Medien, die helfen sollten, die kulturelle
Vielfalt der USA in alle Haushalte zu bringen. Er ging auch selbst On Air -
zuerst 1907 mit einem Gespräch zur Fruaenrechtsbewegung. 1910 strahlte er mit
Aufnahmen von Enrico Caruso das erste Musikprogramm aus. 1916 baute er in
seinen Nachrichtensender die erste Radiowerbung ein - für seine eigenen
Produkte - und berichtete über die Präsidentschaftswahlen.
In den zwanziger
Jahren arbeitete er am Tonfilm und verbesserte die Arbeit von deutschen
Erfindern.
De Forest gründete
die De Forest Phonofilm Corporation,
konnte aber zu dieser Zeit niemanden in Hollywood für seine Erfindung
interessieren. Einige Jahre später entschied sich Hollywood für ein anderes
Aufnahmesystem, kam aber später auf die von De Forest entwickelte Technik
zurück.
1959/1960 erhielt er
einen Oscar für „seine
bahnbrechende Erfindung, die den Ton in die bewegten Bildern brachte“, und
einen Stern auf dem Hollywood Walk of
Fame.
Foto: PD
Quellen:
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen